Beim 1. German Masters purzeln die Weltrekorde
9.9.2019, 15:52 UhrDer dreifache Weltmeister Lukas Kohl aus Kirchehrenbach schraubte in der Vorrunde seinen gerade einmal eine Woche alten Weltrekord mit einem achtfach geschraubten Drehsprung von 209,22 auf 211,15 Punkte und toppte seine Vorstellung im Finale mit einem zehnfachen Drehsprung auf 213,05. Die Weltbestleistung bei den Frauen verbesserte Milena Slupina vom TSV Bernlohe in der Vorrunde auf 195,35 Punkte.
31 Frauen waren im 1er angetreten, um die ersten DM-Teilnehmerinnen und möglichen WM-Kandidatinnen zu ermitteln. In dieser Disziplin gab es einige Überraschungen. Nur eine überzeugte perfekt: Die neue Weltrekordhalterin Milena Slupina lieferte auch im Finale mit 193,56 Punkten eine klasse Leistung ab.
Milena Slupina erlebte den reibungslosen Ablauf so: "Der Start in mein Programm ist mit der Schweizer Lenkerhandstand acht gut gelungen und auch die folgenden Übungen konnte ich sicher zeigen. Die Zwischenzeiten, die mir meine Trainerin aus der Coaching Zone zuruft, haben auch gut gepasst und so wusste ich bereits während der letzten Übung meiner Kür, dass eine super Punktzahl auf der Anzeigentafel stehen wird."
Die 195,35 Punkte in der Vorrunde bedeuteten für sie erst einmal Platz eins, die Qualifikation für die deutsche Meisterschaft, optimale Punkteausbeute für den Nationalkader und auch für die Qualifikation zur Weltmeisterschaft. Als dann auch noch groß WR für "Weltrekord" auf der Anzeigentafel aufleuchtete, war der Jubel groß. Offiziell wurde die Bestmarke, weil das Masters mit international mit UCI-Kampfrichtern besetzt war. Slupina verbesserte damit ihren eigenen Weltrekord vom Weltcup in Prag um einen Punkt.
Bei der Abendvorstellung hatte die Bernloherin sogar das Gefühl, dass ihr Vortrag noch runder ablief, doch dann sorgte in kleiner Wackler kurz vor Ende der Kür für einen Schreckmoment und ein minimal niedrigeres Ergebnis als im Vorlauf.
Abzug für die Konkurrenz
Europameisterin Viola Brand (Unterweissach) musste in Runde eins den Lenkerhandstand abbrechen und verfehlte im Finale den Lenker beim Mautesprung. 182,25 beziehungsweise 174,44, da ist noch Luft nach oben. Dritte im Bunde ist Maren Haase (Hoffnungsthal). Mit 179,6 beziehungsweise 170,93 ist auch sie eine WM-Kandidatin. Dahinter lauern die "jungen Wilden". Lara Füller (Poppenweiler) und Lena Günter (Nufringen) verfehlten mit 179,21 und 177,94 knapp die Finalteilnahme. Wer Deutschland bei der WM in dieser Disziplin vertreten wird, wird vermutlich wie in den Vorjahren erst wieder bei der Deutschen entschieden.
Slupinas Vereinskameradin Claudia Ridingers Saisonziel ist die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft. Sie hat sich bei der ersten German Masters aus Sicht von Trainer Volkmar Zint gut präsentiert. "Sehr zufrieden" zeigte sich die Sportlerin selbst. Mit ihrem Ergebnis von 140,78 Punkten behauptete sie sich im starken Mittelfeld der insgesamt 31 Sportlerinnen auf Platz 16. Ein größerer Fehler, der aber gleich acht Punkte Abzug kostete, hat eine bessere Platzierung verhindert. Mit dieser Leistung kann Claudia Ridinger optimistisch in Richtung DM-Quali blicken, die sie über den Deutschland-Cup Ende des Monats erreichen kann.
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