Blutkrebs: Roth drückt Alina aus Franken jetzt die Daumen

16.11.2020, 15:08 Uhr
Blutkrebs: Roth drückt Alina aus Franken jetzt die Daumen

© Foto: Andreas Dobler

Bisher verlief die Suche erfolglos. "Alina geht es momentan nicht besonders gut", erklärte Initiator Andreas Dobler darüber hinaus. Alina habe die Chemotherapie hinter sich und stünde nun vor den Bestrahlungen.

"Natürlich hätten es mehr Teilnehmer sein können", sagte Dobler. Angesichts der momentanen Rahmenbedingungen sei er allerdings mehr als zufrieden. Besonders beeindruckt zeigte sich Dobler vom Engagement einer Rollstuhlfahrerin aus Nürnberg, die eigens mit der S-Bahn in die Kreisstadt anreiste, um eine Blutprobe abzugeben: "Sogar den Weg vom Bahnhof zur Teststation nahm die Dame auf sich."


Blutkrebs: Rother Bayern Fan-Club unterstützt Alina


Die Aktion helfe nicht nur Alina, auch viele andere Patienten würden dadurch eine mögliche Hilfe erwarten können. Die Ergebnisse der Spender kämen in eine gemeinsame Datenbank. Bereits 325.000 Proben seien in dieser vorhanden, berichtete Peter Eberhard von der "Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern." Für Alina sei bisher noch keine entsprechende Hilfe gefunden worden. In Roth stieß er auf ein Team motivierter Helfer: "Wir hoffen, dass wir nun fündig werden."

Auswertung kostet 35 Euro

Für ein solches Vorhaben benötige man nicht nur Spender. Auch die Finanzen würden eine große Rolle spielen. Immerhin koste die Auswertung der Blutproben pro Person 35 Euro – vom logistischen Aufwand ganz zu schweigen. Aus diesem Grund habe sich die Stadtverwaltung entschlossen, das Schulgelände kostenlos zur Verfügung zu stellen und auch die aufwändige Grundreinigung zu schultern. Der Einsatz der Feuerwehr für die Absperrung und Koordinierung der Parkplätze sei selbstverständlich, so Bürgermeister Ralph Edelhäußer. Zudem überreichte er eine Zuwendung in Höhe von 300 Euro.

Blutkrebs: Roth drückt Alina aus Franken jetzt die Daumen

© Foto: Yevheniia Frömter

Damit nicht genug. Geldspenden überreichten auch der Lions- und Rotary-Club (jeweils 1000 Euro). Vertreter der Organisation "Schornsteinfeger helfen krebskranken Kindern" griffen mit 5000 Euro unter die Arme. Aus seiner "privaten Tasche" steuerte Sebastian Köppl weitere 1500 Euro dazu: "Normalerweise spende ich den Erlös vom Glühweinverkauf auf dem Rother Weihnachtsmarkt." Da sich diese Möglichkeit dieses Jahr nicht anbieten würde, wolle er nun zeigen, dass auch in schwierigen Zeiten spenden möglich sei.

Schornsteinfeger hoffen, Glücksbringer zu sein

Rotary-Präsident Ben Schwarz übergab den Scheck aus Überzeugung: "Wir können bereits positiv auf solche Aktionen zurückblicken." Auch der Lions-Club stünde hinter solchen Veranstaltungen: "Auch, wenn wir auf ein schwieriges Club-Jahr zurückblicken müssen." Für Kaminkehrer-Obermeister Peter Wilhelm sei es eine große Freude als "Glücksbringer" agieren zu dürfen.

Jeder der Spender bekam die Möglichkeit, Grußkarten und ein Foto an Alina zu übersenden: "Wir wollen nicht nur helfen, sondern Alina auch eine kleine Freude machen", sagte Dobler. Großen "Respekt" zollte Bürgermeister Edelhäußer allen Beteiligten: "Eine solche Krankheit kann jeden treffen." Das "Engagement und die Hartnäckigkeit" von Andreas Dobler stellte er lobend voran. "Wir alle drücken Alina die Daumen."

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