CSU will sich „Zukunft unserer Heimat“ auf ihre Fahnen schreiben

LANDKREIS ROTH - Die CSU im Landkreis Roth hat ihrem Vorsitzenden einen großen Vertrauensbeweis entgegengebracht. Volker Bauer aus Kammerstein hat sich erstmals nach seiner Wahl in den bayerischen Landtag zur Wiederwahl gestellt und dabei das beste Ergebnis seit seiner Erstwahl 2009 erzielt. Von 114 Delegierten stimmten 102 für Bauer. Lediglich einmal hieß es „Nein“ auf dem Stimmzettel. Elf Stimmen waren ungültig. „Dieses Ergebnis ist für mich Auftrag, Verpflichtung und Motivation“, sagte Bauer. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit im neuen Vorstand“, fügte er hinzu.

Während der Delegiertenversammlung in Roth ist der gesamte Vorstand der Landkreis-CSU neu gewählt worden. Bei der Wahl der Stellvertreter kam es zu einer Veränderung. Der Spalter Bürgermeister Udo Weingart trat nicht zur Wiederwahl an. Sein Amt lasse ihm zu wenig Zeit, begründete Weingart diese Entscheidung. An seine Stelle wählten die CSU-Delegierten Georg Schiffermüller erstmals zum Stellvertreter Bauers. Der 58-jährige Landwirtschaftsmeister stammt aus Georgensgmünd, ist dort stellvertretender Bürgermeister und war bis vor kurzem 18 Jahre lang Vorsitzender des CSU-Ortsverbands.

Die weiteren Stellvertreter wurden jeweils in ihrem Amt bestätigt. Der Rother Bürgermeister Ralph Edelhäußer, der Thalmässinger Kreisrat und stellvertretende Vorsitzende der CSU im Kreistag Michael Kreichauf sowie die langjährige ehemalige Wendelsteiner Kreisrätin Dorle Schäfer sind mit jeweils großer Mehrheit wiedergewählt worden. Zum Schatzmeister bestimmten die Mitglieder erneut Ralf S. Schmidt aus Rednitzhembach. Als Schriftführer wurden Sebastian Ehard aus Abenberg und Michael Griesbeck aus Wendelstein bestätigt. Revisoren sind Stilla Schalk aus Greding und Oliver Rabe aus Büchenbach.

In seinem Rechenschaftsbericht hatte Volker Bauer die Erfolge der CSU bei den vergangenen Wahlen hervorgehoben. Dabei habe es in vielen Orten einen „erfreulichen Generationenwechsel“ gegeben, sagte Bauer. „Unsere Nachwuchsarbeit ist vorbildlich und bringt junge motivierte Kräfte in Verantwortung“, stellte er fest.

Seine Partei sah Bauer als „eng verknüpft mit der Modernisierung des Landkreises“ an. „Wir sind hier tief verwurzelt und unsere Erfolge sind erkennbar“, so der Parlamentarier. Die gesamte Partei werde sich das Thema „Zukunft unserer Heimat“ auf die Fahnen schreiben. „Wir wollen dabei immer rasch auf Herausforderungen reagieren und präzise politische Antworten geben“, kündigte Bauer an.

Inhaltlich nannte er als Themenfelder Ausbau und Erhalt der Infrastruktur, die Stärkung von Landwirtschaft und Mittelstand sowie die Qualität des Landkreises als Naherholungsregion.

Zur Kreisdelegiertenversammlung waren alle aktuellen und auch zwei ehemalige Abgeordnete der verschiedenen Ebenen gekommen.

Insbesondere Bezirksrat Ernst Schuster griff in seinem Grußwort die inhaltliche Verknüpfung auf. Der CSU im Bezirkstag sei es gelungen, die Mittel des Bezirks für das Seenland auf eine Million Euro aufzustocken. Ebenso werde weiterhin die Burg Abenberg gefördert. An der Einrichtung des Hopfen- und Biermuseums in Spalt habe sich der Bezirk mit 100 000 Euro beteiligt, so Schuster, der die CSU als „bestimmende Kraft im Bezirkstag“ darstellte.

Alte und neue Parlamentarier versammelten sich in einer kleinen Diskussionsrunde unter der Leitung von Daniel F. Nagl. Der erst jüngst neu gewählte Vorsitzende der Jungen Union im Landkreis entlockte der Bundestagsabgeordneten Marlene Mortler und ihrem Vorgänger Hans-Georg Hauser in lockerer Interviewform ebenso grundsätzliche Aussagen zum politischen Betrieb wie dem ehemaligen Justizminister Manfred Weiß und Volker Bauer als dessen Nachfolger im Amt des Rother Landtagsabgeordneten.

„Wir dürfen nicht nur auf Geld setzen, sonst haben wir auf Sand gebaut“, meinte der gelernte Steuerberater und ehemalige Finanzstaatssekretär Hauser. Für Manfred Weiß gibt es durchaus Politiker, die sich für unfehlbar halten. „Aber die machen die schwersten Fehler“, war er überzeugt. Volker Bauer sah sich „lieber an der Basis unterwegs“ als mit dem politischen Establishment verbunden. Marlene Mortler zeigte sich stolz auf die CSU im Landkreis Roth. „Arbeiten wir daran, viele Menschen zu überzeugen“, rief sie ihren Parteifreunden zu.

Bei der Wahl der 14 Beisitzer erhielt der stellvertretende Bürgermeister Roths das beste Ergebnis. Heinz Bieberle wurde mit 87 Stimmen gewählt. Ihm folgten Julia Latson aus Heideck mit 77 Stimmen und die stellvertretende Landrätin Edeltraud Stadler aus Hilpoltstein mit 65 Stimmen. Die weiteren Beisitzer sind: Christian Albrecht, Heideck, Cornelia Griesbeck, Wendelstein, Anja Haußner, Allersberg, Daniel Matulla, Roth, Klaus Pitterle Hilpoltstein, Ernst Schuster, Thalmässing, Gabriele Seubelt, Spalt, Barbara Thäder, Greding, Lissy Wild-Heyder, Büchenbach, und Georg Winkler, Georgensgmünd.