Das Festival der Kulturen gehört in Hilpoltstein der Vergangenheit an

20.11.2015, 17:16 Uhr
Das Festival der Kulturen gehört in Hilpoltstein der Vergangenheit an

© Foto: HiZ-Archiv/Oliver Frank

Grund für diese „Stornierung“ ist tatsächlich die schwache Besucherresonanz. „Der Zuschauerzuspruch ist nicht mehr so wie erwartet“, sagte der Bürgermeister bei einem Pressegespräch. Die Idee für dieses Festival, das nach der Ära von Bürgermeister Beringer einige Jahre pausierte und 2009 reanimiert wurde, sei „nicht schlecht“, aber offensichtlich nicht mehr zeitgemäß.

Opfer der Witterung

Weiterhin sei die Veranstaltung in den vergangenen Jahren zweimal den schlechten Witterungsbedingungen zum Opfer gefallen. 2012 und 2014 wurde das Festival der Kulturen verregnet und schon im Vorfeld abgesagt. Ob und wann es eine Neuauflage dieses Festivals geben wird, konnte Mahl nicht sagen, zumal sich mit der Sommer End Party und dem HIP LiVe zwei besucherstarke Veranstaltungen etabliert hätten. Kann gut sein, dass HIP LiVe dafür gesorgt habe, dass das Festival der Kulturen am Folgetag deutlich schwächer frequentiert worden sei.

Wie das Konzept der Veranstaltung habe sich auch die Allgemeinverfügung für die Sommer End Party bewährt, berichtete Mahl. Diese Allgemeinverfügung greife ähnlich wie die Sicherheitsmaßnahmen auf dem Burgfest und konzentriere sich auf Marktstraße und Siegertstraße, könne aber bei Bedarf ohne Probleme ausgeweitet werden.

Zur Umsetzung: Die Stadt beauftragt (private) Sicherheitskräfte, die verhaltensauffällige Personen in der Altstadt kontrollieren dürfen. Zum Beispiel, wenn Jugendliche außerhalb der für Bewirtung und Ausschank gekennzeichneten Gebiete beim Konsum von Hochprozentigem erwischt werden.

Eben weil sich diese Allgemeinverfügung bewährte, wird sie jetzt auch am „Unsinnigen Donnerstag“ umgesetzt, weil sich hier Marktplatz und Marktstraße als neuralgische Orte herauskristallisiert hätten. Nicht zuletzt, weil der Pächter des Hofmeierhauses dieses Jahr die Gaststätte am „Unsinngen Donnerstag“ geschlossen ließ und deswegen die Maskenprämierung nebst Party ausgefallen sei.

Zum Jahreswechsel, so Mahl, erfolge im Hofmeierhaus ein Pächterwechsel und man werde sicherlich diese Gelegenheit nutzen, um den neuen Wirt für den „Unsinnigen Donnerstag“ zu gewinnen.

Keine eBooks

„Die Stadtbücherei wird kurzfristig nicht in den Verleih von eBooks einsteigen“, erzählte Mahl aus der Sitzung des Jugend-, Kultur-, Sport- und Tourismusausschusses. Erstens sei die Nachfrage noch zu gering und zweitens seien sowohl die „einmaligen Kosten in Höhe von einigen Tausend Euro, als auch die laufenden Kosten sehr hoch“, betonte Bürgermeister Mahl. Allerdings könne er sich eine Kooperation mit anderen kommunalen Büchereien vorstellen. „Wenn wir das machen, machen wir das nicht alleine, sondern im Verbund.“ Man werde die Entwicklung im Auge behalten, aber nächstes und übernächstes Jahr werde in dieser Hinsicht nichts passieren.

Über den heimischen PC könne man künftig gucken, welche Medien die Hilpoltsteiner Bücherei in ihrem Bestand hat, teilte Mahl mit. Bücherreservierungen online seien dabei aber nicht möglich.

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