Dem Cello erste Töne entlockt

HILPOLTSTEIN (kli) - Aus den Klassenzimmern der Grundschule Hilpoltstein dringen Töne der unterschiedlichsten Art, denn heute ist hier die Musikschule Hilpoltstein zu Gast und wie es sich für einen Tag entsprechenden Namens gehört, stehen alle Türen offen. Kinder und Jugendliche haben Gelegenheit, das vielfältige musikalische Angebot an Instrumental- und Gesangsunterricht auszuprobieren und sich über die Ausbildung zu informieren.

Burkhard Freimuth, der Leiter der Musikschule, weist bei seiner Begrüßung auf die enge Zusammenarbeit mit der Stadtkapelle Hilpoltstein hin. Als gemeinsames Ensemble bilden die »Happy Hipos« gewissermaßen die Eingangsgruppe für die Stadtkapelle. Susanne Czieharz ist die Leiterin und beweist vor zahlreichen Zuhörern mit ihrer 19-köpfigen Gruppe, welch hoher Leistungsstand bereits erreicht ist. Filmmusik steht heute auf dem Programm.

Das Blockflötenensemble von Monika Kulessa zeigt einmal mehr die konzertante Eignung dieser Instrumente. Die siebenjährige Anna Maria hat – ebenso wie ihre Eltern – noch keine rechte Vorstellung darüber, welches Instrument sie erlernen möchte. Sie probiert einfach mal alle aus, aber dazu ist dieser Nachmittag ja da. Etwas rau kommen die Töne noch aus der Querflöte, die ihr Rebecca Schmidt an die Lippen hält. »Du musst mit Schwung über die Saiten gehen!«, empfiehlt ihr Gitarrenlehrer Peter Juraschek. Bei Ludmilla Götzfried sitzt Anna Maria am Klavier und spielt schon recht gekonnt »Alle meine Entchen«. Um die Tür mit der Aufschrift »Schlagzeug« macht sie allerdings einen Bogen. Dafür übt dort Jens Liebau mit Sofia und Lisa anfängliche Rock-Rhythmen, indem sie das Wort »Hil-polt-stein« auf Schlagzeug, Bongos und Schlagholz interpretieren.

Steffi studiert zusammen mit Margit Held den Song »Moon River« für den nächsten Auftritt der Schülerbühne ein. Sarah Klein begleitet sich bei ihrem selber komponierten Lied »Where are you?« selber auf dem E-Piano und zeigt, welch fundierte Ausbildung sie genossen hat.

Susanne Salomon (Violine) und Anna Betz (Cello) führen virtuos den Wohlklang dieser Instrumente vor. Der sechsjährige Jonathan versucht, es ihnen auf der »Halben Geige« gleichzutun, aber er hat dieses Instrument ja auch zum ersten Mal unters Kinn geklemmt und das tut ihm jetzt weh. Die Sängerin Elena Janke lässt sich von Gunther Rissmann im Spiel auf dem  E-Bass unterweisen.

In ihrem Übungsraum in der Grundschule führt die Stadtkapelle unter der Leitung von Siegfried Czieharz das Musical »Aristocats« vor, sowohl musikalisch als auch per Beamer-Projektion. Carolin Czieharz, sonst als brillante Querflötenspielerin bekannt, hat diesmal ein Textheft in der Hand und erzählt die Geschichte, wobei sie auch die kleinsten Zuhörer mit einbindet.  Danach ist Tanja Uelein mit ihrem Musikgarten II an der Reihe und zeigt mit dem »Zwergenlied« die musikalische Förderung der kleinsten Musikschüler.

 »Erst die Lippen nass machen, denk an eine Zitrone, du darfst mich ruhig anspucken!«, fordert Siegfried Czieharz die kleine Felicitas auf, die einer Tuba erste Töne entlockt. Mit vollen Backen setzt sie im Anschluss auch erfolgreich die Posaune an.  Den Abschluss des musikalischen Nachmittags bildet mehrhändiges  Spiel der Klavierklasse von Karin Greber.