Familien-Erlebnis-Rallye im Landkreis Roth: Neuer Teilnehmerrekord

9.7.2018, 14:09 Uhr
Familien-Erlebnis-Rallye im Landkreis Roth: Neuer Teilnehmerrekord

© Foto: Jürgen Leykamm

Start am Sonntag um 9 Uhr am Hilpoltsteiner Gymnasium: Die Rallye-Begeisterten werden mit Fahrradlenkerkühltaschen versorgt. Darin auch ein Sprungseil, das im weiteren Verlauf noch von Bedeutung ist. Erst einmal aber heißt es komfortabel die Tartanbahn des Sportplatzes zu befahren und gleich darauf lieber mal zu bremsen, da der Feldweg eher steil in Richtung Stadtmitte zuläuft. Die Länge der Strecke will eine Tochter ihrer Mutter erst nicht so richtig glauben.

"Aber es ist ja kein Rennen", beschwichtigt diese, bevor sich beide wenige Kilometer weiter am Milchautomaten der Familie Harrer bei Altenhofen wiederfinden. Ein Eisshake sorgt dort für die erste Erfrischung an einem Tag, der richtig heiß werden sollte. Für die Kinder erweisen sich die freilaufenden Hühner als echter Hingucker. Passend dazu schlüpfen an der Spielstation keine Küken aus den "Eiern", sondern Punkte für die Teilnehmer. Bernd Pflegel aus Schwabach vertraut da den Glücksfeehänden seiner Tochter Zoe. Beide sind zum ersten Mal dabei. Für die, welche die meisten Rallye-Teilnahmen verbuchen können, gibt es indes heuer erstmalig Preise. Doch das Ziel ist noch weit.

Auf dem Weg dorthin gilt es bei der Lampersdorfer Feuerwehr Station zu machen. Hier dürfen die Großen die Kleinen in Schubkarren über die Sprossen am Boden liegender Leitern bugsieren, was ab einem gewissen Tempo durchaus an eine Berg- und Talbahnfahrt erinnert. Sven Schubert aus Roth erweist sich hier zur Freude seiner Tochter Julia als äußerst flott. Und dabei soll der Nachwuchs auch noch Wasser transportieren.

Gut Zielen heißt es auch bei den Polsdorfer Schützen, wo sich Julian aus Allersberg mit seinen drei Jahren schon dem "Wikingerschach" als eine Kegelvariante stellt. "Toll gemacht!", jubelt Mutter Caroline Krumpholz, als die ersten Kegel fallen.

Im gleichen Ort zuhause ist Johannes, der beim "Spickern" (Darts) seine Eltern bei Weitem übertrumpft. Er hat sich einen Rallye-Rucksack umgeschnallt — als die Familie zum Start fuhr, waren die Lenkertaschen schon alle weg. Laut scheppert es bei der Birkacher Feuerwehr. Hier werden Tischtennisbälle per Luft vorangetrieben. Den Wind erzeugt dabei das eifrige Schlagen auf den Boden mit sogenannten "Feuerpatschern", die zum Beispiel bei Wiesenbränden zum Einsatz kommen. Ralph Kulessa aus Hofstetten feuert Sohn Johannes kräftig an – erfolgreich, der Ball saust recht flott durch die Bahn.

Derweil steigen die Temperaturen auf satte 27 Grad. Was sich in Eckersmühlen als etwas ungemütlich erweist. In einer langen Schlange steht man dort bis zu einer Stunde an, um beim Tierquiz der Kleintierzüchter punkten zu können, die auch zu einem Jonglierparcours einladen. Mit stoischer Ruhe wandelt dort Teenagerin Leonie über die Wippen und im Slalom vorbei an den Tierfiguren.

Auf der Hilpoltsteiner Burg darf dann endlich das Sprungseil ausgepackt werden. Paula schafft 72 Sprünge in der Minute. Wer schnell ist, braucht auch nicht so lange zu hüpfen – vorausgesetzt, er kommt auf die Sprungzahl von 100. Danach gibt es erst einmal ein Eis, bevor zum Schlussspurt angesetzt wird.

"Grasse Limbacher"

Wieder am Gymnasium, darf man dort in seitlicher Liegestütze die Geschichte vom "Brunnenmännla" vorlesen und sich auf die Siegerehrung freuen. Gutscheine gibt es für die drei teilnahmefreudigsten Teams: In dieser Disziplin siegen "die grassen Limbacher" aus dem gleichnamigen Schwabacher Ortsteil, die 18 Mal dabei gewesen sind. Auf 15 Teilnahmen bringen es die "Fichtennüssla" aus Rohr, einen Start weniger können "die Unausgeschlafenen" aus Regelsbach verbuchen. Die Auswertung ergibt zudem, dass nur 30 Prozent den kurzen Rundkurs in Anspruch genommen haben. Es siegen gleich bei ihrer Premiere "die Pfefferleins" aus Hilpoltstein - vor dem Team "Ziegler plus" (Rednitzhembach) und "Hannes" (Wendelstein). Die Gruppe "Blechschaden" (Leerstetten) landet auf Platz vier, Rang fünf gibt es für die bis aus Würzburg angereiste "Powermeute". Landrat Herbert Ecksteins Dank gilt schließlich den zahlreichen Unterstützern und Sponsoren, von denen der Büchenbacher Unternehmer Rainer Hofmann diesmal auch selbst in die Pedale getreten ist.

 

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