Anwohner verwundert

Flugzeug zeichnet "Blume" über der Region: Das war der Grund

Paul Götz

Roth

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14.9.2021, 14:27 Uhr
Das Flugzeug mit der Nummer MMF99 zog am Dienstagmorgen ständig seine Kreise über der Region - eine Art Blume ließ sich erkennen. 

© Screenshot: Flightradar24/Patrick Shaw Das Flugzeug mit der Nummer MMF99 zog am Dienstagmorgen ständig seine Kreise über der Region - eine Art Blume ließ sich erkennen. 

Über der Region südöstlich von Hilpoltstein zwischen Thalmässing, Greding und Kinding kreiste am Dienstagvormittag, 14. September, mehrere Stunden lang ein Flugzeug. Anwohnern war es aufgefallen, auf dem Flugradar war zudem eine sich ständig wiederholende Route zu erkennen. Diese erinnerte an eine Blume mit acht "Blütenblättern".

Auf Nachfrage konnte der Pressesprecher des Nürnberger Flughafens, Christian Albrecht, keine Angaben zum Grund des merkwürdigen Flugverhaltens machen. Flugbetreiber sei die Nato. Von deren Seite gab es jedoch zunächst keine Informationen über die Hintergründe. Beim Bürgertelefon der Bundeswehr war kein Durchkommen.

Am Dienstagnachmittag meldete sich die Bundeswehr dann auf Anfrage unserer Zeitung mit genaueren Informationen. "Bei dem gemeldeten Flugbetrieb handelt es sich um einen Airbus A-330 MRTT, welcher zum Test von Selbstschutzsystemen im Bereich der Wehrtechnischen Dienststelle 81 in Greding geflogen ist", erklärte ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr. Auch in den nächsten Tagen sei "mit weiteren Flügen in unterschiedlichen Flugprofilen und Höhen in dem Bereich zu rechnen."

Gestartet war die Maschine laut Flugradar um 8.10 Uhr am Flughafen Köln/Bonn. Als Ziel war "N/A" angegeben, was für "not available" ("nicht verfügbar") steht und bedeutet, dass es keine ausreichenden Informationen über das Ziel gibt.

Die Maschine mit der Flugzeugnummer MMF99, die in 1100 Metern Höhe kreiste, ist eine militärische Version des Airbus A-330. Dieser Typ war jüngst auch bei der Evakuierung westlicher Kräfte aus Afghanistan im Einsatz. Regulär wird das Flugzeugmodell unter anderem von der Nato als Transportflugzeug und zur Luftbetankung eingesetzt. Das beschriebene Flugmuster wird zudem oft bei Übungsflügen verwendet, wie der Blog von flightradar24.com erklärt.

Die Flughöhe von 3500 Fuß erlaubt dem Piloten Sichtflug, unterwegs war er mit einer Geschwindigkeit von rund 500 Kilometern pro Stunde. Zeitweise hatten Beobachter auch vermutet, dass der Airbus zur Unterstützung des Nato-Herbst-Manövers „Saber Junction 21“ gehören könnte, das bis zum 29. September in Hohenfels läuft.

[Der Artikel wurde zuletzt am 14.09. um 14.25 Uhr aktualisiert]

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