Freiluftcafé: Platz vor Dormero-Hotel soll umgestaltet werden

8.5.2019, 16:30 Uhr
Freiluftcafé: Platz vor Dormero-Hotel soll umgestaltet werden

© Plan: Stadtbauamt Roth

Dieses Konzept finden alle anderen auch schick, deshalb kommt jetzt Bewegung in eine festgezurrte Lage rund um das Untere Tor, das die Stadtmütter und -väter immer wieder beschäftigt hat. Stadtbaumeister Wolfgang Baier stellte bei der jüngsten Sitzung des Stadtplanungsausschuss einen Vorschlag für die Neugestaltung vor.

Die Idee für Außengastronomie an dieser Stelle ist nicht neu. Schon für die ursprünglich vorgesehene Bewirtschaftung des Brandlhauses waren zusätzlich Tische und Stühle auf dem Platz geplant. Doch bisher schien eine in die Jahre gekommene Garage im Weg zu sein, die an der Stelle steht. Dass dem keineswegs so sei, betonte vor wenigen Tagen deren Eigentümer. Er wolle die Garage längst abreißen, verriet Uwe Heyder. Einen Antrag an die Stadt habe er bereits gestellt.

Gesuch lag nur mündlich vor

Stadtbaumeister Wolfgang Baier allerdings korrigierte: Schriftlich sei das Gesuch nicht eingegangen, sondern erst vor Kurzem mündlich. Trotzdem kümmere man sich ernsthaft darum – und nun präsentierte er dem Ausschuss eine Möglichkeit, die alle zufriedenstellen könnte: Alle votierten für eine Neugestaltung unter diesen Vorzeichen. Problem ist laut Baier nämlich nicht der Abbruch der Garage, sondern die Voraussetzung dafür. "In der optischen Wahrnehmung muss der Durchgang nach hinten zum Marktplatz hin geschlossen sein", berichtete Baier von der Bedingung, damit die Neugestaltung des Platzes ermöglicht werde.

Da gleichzeitig aber die Lieferzufahrt für das Hotel dort liege, könne die frühere Stadtmauerlinie nicht einfach zugebaut werden, außerdem werde während des Challenge eine alternative Ausfahrt vom und zum Marktplatz gebraucht. Deshalb schlug Baier als Lückenschluss ein grünes Heckenstück vor. Es könne sowohl wahrnehmungstechnische Barriere als auch grünes Element sein.

Über Parkplätze wird noch verhandelt

Für die Bauausschussmitglieder schien der Unterschied zwischen Optik und Realität aber noch nicht ganz klar zu sein: "Gedachte oder tatsächliche Barriere auch für Fußgänger?", wollte FW-Stadtrat Karl Schnitzlein wissen. Mehr gedacht als tatsächlich, aber optisch wahrnehmbar, erläuterte Baier, sodass der Fußgänger vom Sieh-Dich-Für-Weg aus ein hinten begrenztes (Biergarten-)Areal sehe, "das für den öffentlichen Verkehr tabu ist".

Klärungsgespräche seien noch nötig, da an das Haus Hauptstraße 56 ein Balkon angebaut werden soll, um die Terrasse auf der Garage zu ersetzen. Dafür könnten übrigens Zuschüsse der Städtebauförderung beantragt werden – ebenso wie für die Platzgestaltung. Außerdem müsse noch über drei Parkplätze verhandelt werden. Und für das Offene Haus (OHA) bestehe damit natürlich ebenfalls die Option der Außenbewirtschaftung, sagte Baier auf Nachfrage von Peter Ulrich (SPD).

Jedenfalls sei es keineswegs so, dass die Stadt nichts tut, wehrte sich Elisabeth Bieber (FW) gegen anderslautende Behauptungen. Aber "nach gefühlt 15 Jahren", so hofft Bürgermeister Ralph Edelhäußer, "lässt sich dieser gordische Knoten jetzt allmählich lösen".

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