Greding: Einweihung für "sanften Übergang nach Oberbayern"

31.5.2015, 17:06 Uhr
Greding: Einweihung für

© Tobias Tschapka

"Kommt alle ruhig näher, die Brücke hält das aus", rief der mit dem neuen Rufbus angereiste Gredinger Bürgermeister Manfred Preischl den Dorfbewohnern zu, die sich zunächst noch im sicheren Abstand zu ihrer schmerzlich vermissten Brücke, der einzigen Verbindung der beiden Dorfhälften, befanden.

Dieser Umstand sorgte bei vielen Bürgerinnen und Bürgern für Unmut, denn um auf die andere Seite zu kommen, musste man den Umweg über Greding in Kauf nehmen, weil die Brücke zeitweise komplett gesperrt war.

Nach einigen Stücken der Gredinger Kapelle „Wunderbar“ blickte Preischl in seiner Ansprache auf die Geschichte der Schwarzachbrücke zurück, die im Jahr 1982 fertig gestellt wurde.

Eine Prüfung im August 2012 bescheinigte dem 30 Jahre alten Bauwerk jedoch nur noch eine „bedingte Verkehrssicherheit“, also beschloss der Stadtrat die Sanierung, in deren Rahmen die Abdichtung einschließlich des Fahrbahnbelages erneuert wurde, ebenso wie die Brückenkappen und das Geländer.

Insgesamt kostete die Sanierung rund 236.000 Euro. Zum Vergleich: die Kosten für den Brückenbau Anfang der 1980-er Jahre betrugen „nur“ 500.000 Mark, wie Preischl betonte. „Für die Stadt Greding war die Sanierung ein wirtschaftlicher Kraftakt, den wir zu 100 Prozent aus Eigenmitteln stemmen mussten“, so Preischl, der sich bei allen Mettendorfer Bürgern für deren Geduld wegen der unvermeidlichen Einschränkungen während der Sanierungsmaßnahmen bedankte.

Diesem Dank schloss sich auch Landrat Herbert Eckstein an, der ebenso wie Preischl und Schwarzachkönigin Stefanie Karch ebenfalls mit dem Rufbus angereist war. „Duschen, ohne nass zu werden, das geht halt nicht“, brachte es Eckstein auf den Punkt. Aber eigentlich war er gekommen, um zu der Fertigstellung des rund zwei Kilometer langen Radweges von Mettendorf bis zur Landkreisgrenze nach Eichstätt zu sprechen.

Bereits im Jahr 2008 wurde die Strecke Greding – Mettendorf fertig gestellt (ebenfalls rund zwei Kilometer), im Herbst vergangenen Jahres wurde schließlich auch noch der zweite Abschnitt Richtung Süden asphaltiert.

Die Kosten für die gesamte Strecke, investiert vom Landkreis Roth, belaufen sich auf 144.000 Euro, der Anteil der Stadt Greding, die sich eine breitere Fahrbahn wünschte, lag bei 13.000 Euro.

Eckstein freute sich über diese „hervorragende Erschließung“, sprach von einem nun realisierten „sanften Übergang nach Oberbayern“ und betonte, dass es sich bei der neuen Fahrbahn um viel mehr als nur einen Radweg handeln würde, denn auch ältere Menschen mit ihrem Gehwägelchen, sowie spielende Kinder würden von der asphaltierten Strecke profitieren.

Bevor ganz feierlich das Band durchschnitten wurde und dadurch Radweg und Brücke offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurden, segnete der Gredinger Pfarrer Richard Hermann die neue Verbindung, und fand dabei die richtigen Worte: „Brücken haben keinen Sinn, wenn kein Weg darüber führt“.

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