Heimischer Spargel hat jetzt wieder Saison

8.4.2015, 17:38 Uhr
Heimischer Spargel hat jetzt wieder Saison

© Robert Schmitt

„Extreme Verfrühung“ nennt sich die Trickserei von Spargelbauern, die die Stangen zeitiger gedeihen lassen wollen als andere, extreme Auswüchse hat das mancherorts: Bei Schrobenhausen etwa werden sogar mit Heizschläuchen Felder für eine frühzeitige Ernte gewärmt, anderernorts wird mit drei oder vier Lagen Folien operiert.

Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat eine klare Meinung dazu: „Man sollte nicht durch künstliche Maßnahmen die Saison vorziehen und verlängern. Man muss nicht immer alles auf dem Tisch haben, sonst ist man auch nicht mehr dankbar dafür.“

Manche Betriebe nehmen großen Aufwand in Kauf, um eine Handvoll Tage früher dran zu sein als andere. Auf dem Hof der Adels in Nasbach, wo Helmut Brunner am Mittwoch die bayerische Spargelsaison eröffnete, gibt man sich entspannter: Nur eine Lage Folie bedeckt die Dämme auf den zwölf Hektar Anbaufläche.

Damit ist der Betrieb schon einer der größten in der Region: Im Kreis Roth und der Stadt Schwabach gibt es 64 Spargelbauern mit einer Fläche von 90 Hektar. Bayernweit wächst das Edelgemüse auf 2500 Hektar, dazu kommen 500 Hektar Junganlagen, die noch keinen Ertrag bringen. Haupt-Anbaugebiete sind Schrobenhausen und das niederbayerische Abensberg, etwa zehn Prozent des Spargels kommen aus Mittelfranken.

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