ICE bei Roth gestrandet: Evakuierung dauerte Stunden

Peter Schulze-Zachau

Online-Redakteur

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19.8.2019, 09:54 Uhr
ICE bei Roth gestrandet: Evakuierung dauerte Stunden

© NEWS5 / Merzbach

Das brachte Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von über 100 Kilometern pro Stunde und jede Menge Niederschlag in die Region. Vielerorts stürzten Bäume auf Hausdächer, Straßen und Oberleitungen - letzteres sorgte auf vielen Streckenabschnitten der Bahn für große Probleme. Dem wohl größten Dilemma sahen sich rund 400 Reisende im ICE 709 von Hamburg über Augsburg nach München ausgesetzt, denn ihre Reise war am Abend jäh beendet: Zwischen Roth und Georgensgmünd fehlte wegen eines Baumes in der Oberleitung plötzlich der Strom, der Zug kam zum Erliegen und auch im Wageninneren fehlte fortan Elektrizität.

Das Problem dabei: Das Gelände rund um den betroffenen Streckenabschnitt war wegen der Sturmschäden "unwegsam", wie es ein Sprecher der Bundespolizei am Montagmorgen erklärte. Die Einsatzkräfte mussten sich zum Zug erst durchkämpfen, kamen daher mit großer Verzögerung am Ort des Geschehens an. Zudem habe es an Transportkapazitäten gemangelt, wie der Sprecher sagte. Es gab schlicht zu wenig Busse, um die Passagiere wegzubringen. Darum zog sich die Evakuierung des Zuges, die kurz vor Mitternacht eingeleitet worden war, bis etwa 3 Uhr nachts hin. Und beendet war die Odysee der Reisenden damit noch lange nicht: Die gestrandeten Fahrgäste wurden mit den Bussen nach Georgensgmünd gebracht, wo ein Ersatzzug nach Donauwörth wartete. Immerhin: Verletzt wurde niemand.

Wie die Deutsche Bahn mitteilt, steht der ICE noch immer im Gleis. Einsatzkräfte räumen noch immer Bäume von der Strecke, bevor diese Arbeiten abgeschlossen sind, kann sich der Zug nicht bewegen. Ob er dann abgeschleppt werden muss oder noch fahrfähig ist, "muss man dann sehen", so ein Sprecher auf nordbayern.de-Anfrage. Die Strecke ist weiterhin gesperrt.

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