„Ich fühl’ mich hier wieder jung und kann mich bewegen wie ein Fisch im Wasser“

ROTH - Zur Bundestagswahl im nächsten Jahr wird die SPD im Landkreis Roth Christian Nürnberger ins Rennen schicken. Bei einer Pressekonferenz in Nürnberg stellte die SPD den Mann vor, der gegen Marlene Mortler in den Ring steigen wird. Am kommenden Dienstag soll die Wahlkreiskonferenz der Landkreise Roth und Nürnberger Land in Schwaig den 61-jährigen Journalisten aus Mainz offiziell zum Kandidaten bestimmen. „Die Begeisterung bei uns ist groß“, hieß es von Seiten der SPD.

Christian Nürnberger hat die ersten 20 Jahre seines Lebens im Laufer Stadtteil Schönberg verbracht. Danach lebte er als Autor in Hamburg, Köln, Frankfurt und Mainz. Den Kontakt zu seiner Heimat ließ er allerdings nie abreißen. Regelmäßig habe er sein Elternhaus besucht und sei auch Gast bei Veranstaltungen der SPD und der Kirchen im Landkreis Nürnberger Land gewesen, erklärt er.

Das hat die Chefs der SPD-Ortsvereine in den beiden Landkreisen überzeugt. Die Vorstellung bei ihren Konferenzen endete jeweils mit einstimmigem Votum für Nürnberger. „Alle bei sind hellauf begeistert“, sagt der Rother Kreisvorsitzende Sven Ehrhardt.

Ausgangspunkt der Kandidatur war indes die Weihnachtsfeier des SPD-Ortsvereins Schönberg vor zwei Jahren. Dort zeichnete man Nürnberger für 40-jährige SPD-Mitgliedschaft aus. Seither hatten Landtagsabgeordneter Thomas Bayer und Martina Baumann, SPD-Chefin im Nürnberger Land, viel Energie darauf verwendet, den bekannten Journalisten zur Kandidatur zu bewegen.

„Ich fühl’ mich hier wieder jung und kann mich bewegen wie ein Fisch im Wasser, deshalb ist es besser hier mit der Politik anzufangen“, so Nürnberger. Der ehemalige Bundeswehr-Offizier und Absolvent der Hamburger Journalistenschule ist seit 27 Jahren mit ZDF-Journalistin Petra Gerster verheiratet. Ab 1990 hat er sich als Hausmann um die Erziehung seiner beiden Kinder gekümmert. Ihre Zukunft ist für Nürnberger „der allerstärkste Grund“, nun in der bundesdeutschen Politik mitmischen zu wollen.

Christian Nürnberger bezeichnet sich als „wertekonservativ“ und will sich inhaltlich dem Kampf gegen die Macht der Konzerne und der Großfinanz widmen. „Die Finanzmärkte rauben uns unser Land und unsere Demokratie“, ist er überzeugt. „Die Rückeroberung ist die größte Aufgabe der nächsten 20 Jahre“, sagt Christian Nürnberger.

Ferner will er sich für einen nachhaltigen Ausgleich zwischen Arm und Reich sowie für eine bessere Finanzausstattung des Staates einsetzen.

Vom Erfolg seiner Mission ist Nürnberger überzeugt. „Ich gewinne das Direktmandat“, meint er. In seinen Partnern für den bevorstehenden Wahlkampf sieht er die ideale Ergänzung. „Wir verkörpern drei Generationen“, beschreibt er das Verhältnis zwischen ihm und Thomas Bayer, SPD-Landtagskandidat im Nürnberger Land, sowie dessen Rother Pendant Sven Ehrhardt. Ehrhardt ist mit 24 Jahren der jüngste Landtagskandidat der SPD in Bayern.