Junge Forscher so erfolgreich wie noch nie
21.3.2021, 16:02 UhrAm Ende kamen jeweils zwei erste Plätze bei den Regionalwettbewerben, sowohl bei "Jugend forscht" als auch bei "Schüler experimentieren" heraus. Die Nachwuchswissenschaftler haben sich mit ihren Projektbeiträgen in den Disziplinen Mathematik, Informatik, Physik und Chemie für die Teilnahme an den Landeswettbewerben, die in Kürze starten, qualifiziert. Außerdem gab es noch zwei dritte Plätze bei "Schüler experimentieren".
Voll des Lobes
Kein Wunder, dass sowohl das Betreuerteam der Lehrkräfte, bestehend aus der Hauptorganisatorin Melanie Schmidt sowie Peter Wutschka und Stefan Strömsdörfer, als auch Direktorin Anja Hilbert voll des Lobes waren über ihre Schützlinge. "Eure Leistung kann man gar nicht hoch genug schätzen, wir freuen uns riesig und sind sehr stolz auf euch", so die Schulleiterin. Die Tatsache, dass sich unter den Preisträgern Schülerinnen und Schüler "von klein bis zum Abiturjahrgang" befänden, bilde ein phänomenales Spektrum ab. "Ich hoffe, ihr seid euch eurer Vorbildlichkeit bewusst", sagte sie an die Adresse der Preisträgerinnen und Preisträger gerichtet, die Hilbert als "Aushängeschilder der Schule" bezeichnete.
Die auch schon bei anderen wissenschaftlichen Wettbewerben ausgesprochen erfolgreiche Tamara Pröbster (Q 12) konnte die Jugend-forscht-Jury auf der Regionalebene mit ihrem Projekt "Ultraschnelle Emissionsprozesse in Graphen" überzeugen (alle eingereichten Projekte veröffentlichten wir bereits im Februar). Die Schülerin machte einen Großteil ihrer Forschungen in der Uni Erlangen, wo sie derzeit ein Physik-Frühstudium absolviert, wenngleich sie dieses wegen ihres derzeitigen Abiturjahrs pausiert. "Dennoch hat sie dort unermüdlich weitergeforscht, so dass wir sie bei ihrem Projekt von hier aus gar nicht unterstützen konnten", berichtete ihr Physik- und Mathelehrer Strömsdörfer.
Christoph Schmidtmeier (ebenfalls Q12) erlangte mit einem nicht minder anspruchsvollem Thema "Bildklassifizierung auf mobilen Endgeräten mit Machine Learning" den Regionalsieg. Sein Projekt drehte sich um "Deep Learning" und "Edge Computing", zwei vielversprechende Technologien, die in den nächsten Jahren großen Einfluss auf unser Leben haben werden.
Virtueller Wettkampf
Beide Gewinner bereiten sich jetzt auf die nächste Runde des "Jugend forscht"-Wettbewerbs vor, die Teilnahme am Landeswettbewerb vom 24. bis 26. März, der, wie bereits der Regionalwettbewerb, virtuell stattfinden wird. Auch hier werden die Teilnehmer für ihren Online-Auftritt eine Art virtuellen Präsentationsstand entwerfen und in einem Video-Gespräch mit der Jury die Gelegenheit bekommen, ihr Projekt vorstellen.
Der Landeswettbewerb von "Schüler experimentieren" findet am Freitag, 16. April, statt. Dort treten dann Evelyn Schneider (8c) und Jan Jonas (5e) an, von den sich beide bereits über einen ersten Platz beim Regionalwettbewerb freuen durften. Evelyn überzeugte dabei die Jury mit ihrem Projekt "Mathematische Berechnung der Wahrscheinlichkeiten verschiedener Würfelarten", die mit einem 3 D-Drucker einen "Würfelturm" konstruiert hatte, mit dem sie die menschliche Komponente umgehen und so ganz objektiv erforschen konnte, wie die Würfelergebnisse von verschiedenen Würfeln ausfallen. Anhand dieser Resultate berechnete sie die realen Wahrscheinlichkeiten von Würfelarten vom Stein- bis zum Casinowürfel.
Jan hingegen konstruierte eine automatische Buchumblättermaschine, die auf Knopfdruck die Seiten eines Buches vor oder zurückblättern kann. Sie soll gehandicapten Kindern oder Erwachsenen das Lesen erleichtern.
Schließlich gab es auch noch zwei dritte Plätze bei "Schüler experimentieren" die allesamt aus der 6 c stammen. Das Forscherteam Ole Einar Gebauer, Eva Klumpers und Helena Pille erforschten in ihrem Projekt, welches Waschmittel am besten hartnäckige Flecken entfernt. Und das Duo Diana Houri und Josephine Loh-Meier untersuchten auf chemische Weise die Federn von Rothaubenturakos, deren roter Farbstoff wasserlöslich ist. "Auch diese dritten Plätze sind bemerkenswert, da alle Preisträger sich zum ersten Mal überhaupt an dem Wettbewerb beteiligt haben", erklärt Bio- und Chemielehrerin Melanie Schmidt.
Schwächere Beteiligung
Ihr zufolge fiel die Beteiligung heuer insgesamt etwas schwächer aus als sonst, was wohl an der Corona-Situation lag. "Es war für alle in den vergangenen Monaten keine leichte Situation, mit Homeschooling und Wechselunterricht. Darum haben manche ihr Projekt zurückgezogen oder gaben an, noch mehr Zeit zu brauchen. Schließlich wollte niemand seine schulischen Leistungen vernachlässigen", so Schmidt.
Umso mehr seien diese Ergebnisse sehr bemerkenswert. "Es ist keineswegs selbstverständlich, dass überhaupt einer der Teilnehmer die nächste Runde des Wettbewerbs erreicht". Daher sei man sehr gespannt, wie sich die jetzt schon so erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Landeswettbewerbs schlagen werden.
Betreuungslehrer Peter Wutschka vom Fachgebiet Physik, Mathematik und Informatik, ist jedenfalls optimistisch. "Ich kann mich nicht erinnern, dass wir am Hilpoltsteiner Gymnasium in den vergangenen 20 Jahren eine so hohe Qualität bei den eingereichten Arbeiten hatten", zeigt er sich begeistert.
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