Kommt eine Einbahnstraße auf dem Rother Marktplatz?

1.7.2020, 17:35 Uhr
Sollen über den Rother Marktplatz bald wieder Autos fahren? 1500 Unterzeichner und die Geschäftswelt fordert genau das von der Stadt. 

© Tobias Tschapka Sollen über den Rother Marktplatz bald wieder Autos fahren? 1500 Unterzeichner und die Geschäftswelt fordert genau das von der Stadt. 

Der Anlass: Die Verschlechterung der Situation am Marktplatz, weil immer mehr Geschäfte schließen. Das Ziel der Initiative: Baldige Veränderungen an und auf dem Platz. Ein "Rohdiamant" sei der Marktplatz mit der Hauptstraße, sagte Reinhard Eiber in seiner kurzen Rede an Bürgermeister und Stadträte. Ein Rohdiamant, der sich verwandeln könnte in einen Ort, wo die Menschen gern sind, wo Geschäfte florieren und wo es Spielmöglichkeiten für Kinder gibt.

Das Herz retten

Diese Veränderungen sollten keine großen Planungen mit teuren Architektenaufträgen verschlingen, sagten Eiber und Zimmermann. Die beiden haben "offene Türen eingerannt" mit ihren Forderungen, die sie seit Januar unter dem Motto "Rettet das Herz der Stadt" mit einer Onlinepetition begleiten. Dazu gehört vor allem, dass die Hauptstraße als Einbahnstraße wieder freigegeben, also teilgeöffnet werden solle. Dieses Anliegen wird seit der Ausweisung zur Fußgängerzone und Schließung des Unteren Tores in Abständen immer wieder vorgebracht.

Kommt eine Einbahnstraße auf dem Rother Marktplatz?

© Foto: Carola Scherbel

Eiber, Zimmermann und die Unterzeichner führen vor allem ein Argument an: Rund um die Post herrsche stetig Parksuch- und Rangierverkehr; dadurch werde die eigentlich geschützte Fußgängerzone doch immer wieder missachtet und Unfallgefahren heraufbeschworen.

Ein echter Fußweg könnte dagegen entstehen, wenn ein Bereich des Pflasters angeschliffen werde. Der Weg sei dann tatsächlich barrierefrei begehbar – sowohl für Ältere als auch für Menschen mit Kinderwagen oder Stöckelschuhen. Die zweite Forderung der Initiative: Mehr Grün, mehr Schatten, mehr Anreize zum Verweilen. Dafür schlagen die Initiatoren mobile Bäume sowie Hülsenhalterungen für große Sonnensegel vor, die über die Bänke gespannt werden könnten. Auch Sandkästen oder ein kleines Wasserspiel ließen sich ohne große Planung auf dem weiterhin autofreien Marktplatz aufstellen.

 

 

Plus – letzter Punkt des Katalogs – eine öffentliche Toilette. Denn die nächstgelegene in der Kulturfabrik sei für manche vielleicht schon zu weit weg, wenn’s pressiert. Stadtrat und Bürgermeister sollten die Punkte überdenken, bat Eiber bei der Übergabe stellvertretend für beide Initiatoren – und stellvertretend "für viele Rother und praktisch alle Gewerbetreibenden am Marktplatz und der Hauptstraße".

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