Landtagswahl 2013: Die Kandidaten für Roth

ROTH - In der Kreisstadt wird der Kampf um das Direktmandat besonders spannend: Dr. Manfred Weiß (CSU), seit 1978 im Landtag, tritt nicht mehr an. Sein Nachfolger in München will Volker Bauer (CSU) aus Kammerstein werden. Das wollen allerdings auch der 25-jährige Sven Ehrhardt (SPD) aus Roth und Hermann Kratzer (Freie Wähler) aus Greding.

Davon, Strom quer durch Deutschland zu transportieren, hält Volker Bauer (CSU) aus Kammerstein wenig. Der gelernte Elektromeister sieht seine Steckenpferde in der Haushalts-, Mittelstands- und Umweltpolitik. Seit 1996 ist er Gemeinderat, von 2002 - 2009 war Kreisgeschäftsführer CSU Kreisverband Roth. Als „Schöpfungs- und enkelgerechte Politik“ bezeichnet der 42-Jährige seine Politik, und plädiert für mehr Wertschöpfung vor Ort.

Der 25-jährige  Sven Ehrhardt  (SPD) aus Roth ist stellvertretender Vorsitzender im SPD Ortsverein. Seinen Bachelor of Arts in Sozialökonomik hat er in der Tasche, bleibt aber weiterhin Marketingstudent. Mit seinen 25 Jahren ist er der jüngste Bewerber für ein Landtags-Direktmandat. Durchhaltevermögen hat er bewiesen, indem er den Hauptlauf des Aurauer Klosterweglaufs Anfang Juni gewann. Nun geht es weiter Richtung Landtag.

Der Direktkandidat der Freien Wähler, Hermann Kratzer   kommt aus Gred ing, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Der gelernte Schreiner ist seit 2009 Kreisvorsitzender der Freien Wähler, engagiert sich langjährig für die Feuerwehr und war vier Jahre lang Gemeinderatsvorsitzender der Pfarrei Heimbach. "Wenn es die Zeit erlaubt schreibe ich an der Heimbacher Dorfchronik", betont der 51-Jährige auf seiner Homepage.

Andreas Hofmann (Grüne) bereitet die rasante technologische Entwicklung in Zusammenhang mit dem wachsenden Verbrauch endlicher Rohstoffe große Sorgen. Ziel des 49-Jährigen ist es, "ökonomische Wertschöpfung vom Raubbau an der Erde abzukoppeln." Der gelernte KFZ-Elektriker ist geschieden, hat eine Tochter, und neben seinen Aufgaben als Techniker, Betriebsrat und IG-Metaller ist er stellvertretender Präsident der Handwerkskammer.

Guido Kramer, der 33-jährige Kandidat der FDP kommt aus Büchenbach. Seit der Landtagswahl 2008 sitzt die FDP in Münchener Landtag. Nun will der wissenschaftliche Mitarbeiter an der Fakultät für Maschinenbau in Ilmenau zeigen, dass auch er das Zeug dazu hat. So mahnt er, dass Energie kein Luxusgut werden darf und möchte eine Senkung der Stromsteuer. Seit 2007 gestaltet ist er Delegierter für den FDP Bezirks- und Landesparteitag Mittelfranken/Bayern.

Dominik Kegel von den  PIRATEN  aus Roth macht sich für eine Änderung der Bayerischen Asylpolitik zugunsten von Flüchtlingen stark. Bildungs- und Sozialpolitik mache er, schreibt der Student der Politikwissenschaften und Soziologie auf seiner Homepage. Schule habe er damals selbst nicht genossen, gibt der 28-Jährige zu. Seit 2010 ist er Mitglied der Piraten und seit 2012 Teil des Bezirksvorstands der Piraten in Mittelfranken. Nebenher engagiert er sich in der Jugendarbeit.

Alfred Georg Escherich (DIE LINKE), Jahrgang 1954, ist arbeitsuchend. Der Schwabacher Jurist rief 2006 die Schwabacher Arbeitsloseninitiative „§§-Murks“ ins Leben und trat 2007 in Die Linke ein. Seit 2008 ist er Hartz IV-Berater, seit 2013 schließlich regionaler Sprecher der Initiative "Hartz IV muss weg!" Er führte bereits ein erfolgreiches Verfahren gegen die ARGE in Schwabach.

Außerdem stehen zur Wahl: Roland Wolkersdorfer (ÖDP), Oliver Waßmann (REP), Torsten Steinbeck (NPD), Robert Gattenlöhner, (DIE FRANKEN) und Josef Mauderer (BP)