Minettenheimer erfüllten sich einen Traum
13.10.2008, 00:00 UhrZuvor jedoch hatten die Bewohner der 17 Anwesen nicht nur die Dorfkapelle aus dem Jahr 1853 in Eigenleistung renoviert, sondern auch eine neue, 80 Meter lange Straße quer durch den Ort gebaut und dabei auch alle Kosten getragen. Ein würdiger Grund zum Feiern also, der viele Gäste nach Minettenheim lockte. Eine Frau, die in Minettenheim geboren wurde, aber nun in München lebt, reiste sogar extra an, um zu sehen, wie prächtig sich ihr Geburtsort entwickelte.
Unter den Gästen befanden sich auch Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl, Altbürgermeister Helmut Neuweg sowie zahlreiche Stadträte. Nach dem Gottesdienst mit dem Hilpoltsteiner Kaplan Thomas Eholzer begann der offizielle Teil, den Bürgermeister Mahl mit einer Ansprache eröffnete. Er freute sich, dass der kleine Ort nun in neuem Glanz erstrahlt und sprach von einem «leuchtenden Beispiel für viele andere Gemeinden«. Ein großer Dank ging auch an den seit 15 Jahren in Minettenheim lebenden Helmut Ostermeier, der viel zum Gelingen des Projekts beigetragen hatte, und federführend die Einweihungsfeier organisiert hatte.
Ostermeier trat schließlich auch ans Mikrofon und dankte alle Beteiligten für ihre tatkräftige Unterstützung, nicht zuletzt Alois Hirsch vom Amt für ländliche Entwicklung, und dem Hilpoltsteiner Architekten Klaus Thanner, die mit der Planung des Dorfplatzes beauftragt waren. In seiner Rede kam er auch auf die Geschichte Minettenheims zu sprechen. Der Überlieferung nach hatten die damaligen Bediensteten des nicht weit entfernten Mörlacher Schlosses um den Burgstall herum ihre Häuser gebaut, und deshalb den Ort Burgstall genannt. Das war in der Zeit, als der Husarenoffizier Reichsfreiherr von Eckart mit Gattin Wilhelmine Minetta im Schloss lebte. Nach dem Tode der Gräfin wäre das Dorf Burgstall zu ihren Ehren in Minettenheim umbenannt worden.
Nach dem offiziellen Teil hatten alle Anwesenden Gelegenheit, die neue Straße, die restaurierte Kapelle, und vor allem den neuen Dorfplatz genauer unter die Lupe zu nehmen.
Schließlich stand noch eine Verlosung auf dem Programm, bei dem man Preise gewinnen konnte, die die erst vor kurzen nach Minettenheim gezogene Familie Weigand gestiftet hatte.