Nach dem Aldi-Aus in Roth: 15 Hektar kommen auf den Markt
4.12.2019, 17:36 UhrAuch für die Stadt Roth sei der Beschluss des Unternehmens aus Mülheim an der Ruhr "keine gute Entscheidung", aber vergleichsweise weniger einschneidend als für die betroffenen Mitarbeiter. Etwa 290 Beschäftigte arbeiten in dem Logistik-Zentrum der Regionalgesellschaft Roth; für sie alle gilt laut Aldi-Pressesprecherin, dass an diesem Standort mit dem 30. April 2020 keine Weiterbeschäftigung mehr möglich sei. Wie auch in Mülheim an der Ruhr, wo eine zweite der insgesamt 30 Regionalgesellschaften Ende April geschlossen wird.
Großes Interesse an den Flächen
Die Filialen seien nicht betroffen, sie würden umliegenden Regionalgesellschaften zugeordnet. Auch die Mitarbeiter der regionalen Filialen seien nicht von Kündigungen betroffen.
Für die Stadt Roth bedeutet die Einstellung des Betriebes, dass ein 15 Hektar großes Gelände, wovon etwa zehn Hektar bebaut sind, "auf den Markt geworfen wird", wie Bürgermeister Edelhäußer sagt. Angesichts der starken Nachfrage nach Gewerbeflächen (Edelhäußer: "Die Stadt selbst hat keine Flächen mehr.") glaubt er, dass es großes Interesse an dem Areal gibt. Allerdings: Genau über dem Gelände verläuft die Hochspannungsleitung, es sei also "nicht vollends bebaubar".
Als Argumente für die Fläche sehe er aber, dass sie bereits komplett erschlossen und im Vergleich zu anderen Gewerbeflächen günstiger sei. Für die Entwicklung des bisherigen Aldi-Lager- und Logistik-Standortes sei er zuversichtlich. Für die Beschäftigten empfinde er Mitgefühl: "Nicht alle können einfach in einer anderen Regionalgesellschaft anfangen", glaubt er. Allerdings liege man in der Metropolregion Nürnberg und habe Vollbeschäftigung. Also: "Sowohl die Zeit als auch der Ort könnten noch schlechter sein."
Aldi zeigt sich zuversichtlich
Zuversichtlich für die Mitarbeiter zeigt sich auf Anfrage unserer Zeitung Harald Knauer, Leiter Logistik und Services bei der Regionalgesellschaft Roth: "Unser Plan ist, dass wir bis zur Schließung des Standortes in Roth für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter eine Lösung finden. Und ich bin guter Dinge, dass wir das auch schaffen."
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