Rauchwolke über Roth: Lagerhalle in Barnsdorf in Flammen
5.4.2018, 16:39 UhrNach Informationen der Polizei brach das Feuer gegen 5 Uhr in einer Lagerhalle für Fertigwaren der Firma Schlenk in der Barnsdorfer Hauptstraße aus. Ersten Erkenntnissen zufolge dürfte aus noch nicht geklärter Ursache Aluminiumpulver in Brand geraten sein. Wie das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite mitteilt, enthält der Rauch aber keine giftigen Stoffe.
Auch die Messungen der Feuerwehr ergaben keine "akut gesundheitsschädlichen Konzentrationen" im Qualm. Wegen der starken Rauchentwicklung werden Anwohner aber trotzdem gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Rettungskräfte räumten ein benachbartes Gebäude.
Die Reste des Brandherdes werden derzeit kontrolliert weiter abgebrannt und bewacht. In der Halle des Unternehmens lagerten auf einer Fläche von circa 750 Quadratmetern überwiegend Verpackungsmaterialien, Holzpaletten und Leichtmetall. Das Feuer kann deshalb nicht auf natürliche Weise gelöscht werden, weil das bei brennendem Leichtmetallpulver nicht funktioniert.
Die Arbeiten dauern laut Daniel Matulla, Sprecher der Firma Schlenk, deshalb bis Freitag an. So lange bleibt auch die Straße RH6 gesperrt. Die Lagerhalle wurde durch das Feuer komplett zerstört. Der entstandene Sachschaden wird auf circa eine Million Euro geschätzt.
"Personen waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet und kamen auch nicht zu Schaden", betont Matulla: "Es besteht auch jetzt keine Gefahr. Beim Verbrennen von Aluminium entstehen keine giftigen Stoffe." Ständige Messungen durch die Feuerwehr bestätigten das: Es waren keine gesundheitsschädlichen Werte in Bodennähe festzustellen. Der schwarze Rauch entstand laut Matulla vor allem durch das Verbrennen von Verpackungsmaterial, Holzpaletten und der Bausubstanz des Gebäudes.
Dennoch war ein Großaufgebot an Rettungskräften im Einsatz. Insgesamt sechs sogenannte Schnelleinsatzgruppen rückten aus. Von etwa 50 Rettern spricht etwa Sohrab Taheri-Sohi, Pressesprecher vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) in Ober- und Mittelfranken. Insgesamt seien es gemeinsam mit allen verfügbaren Feuerwehren aus der Region, dem THW und dem Katastrophenschutz etwa 150 Personen im Einsatz gewesen.
Zudem unterstützte ein Polizeihubschrauber die Retter und überwachte die Rauchwolke. Diese zog von Roth ab und wanderte in nordöstliche Richtung bis nach Altdorf, wo sie sich schließlich abschwächte.
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