Rother Kunststücke aus kreativen Kinderhänden

11.10.2017, 06:00 Uhr
Rother Kunststücke aus kreativen Kinderhänden

© Tobias Tschapka

Auf dem Gelände der Ecclesia-Freikirche, den meisten noch besser bekannt als die alte TSV-Halle, werkelten 60 Mädchen und Jungen unter der Anleitung von acht Künstlern aus der Region sowohl an Gemeinschaftswerken als auch an individuellen Stücken. Im Rother Gesundheitszentrum 1 wurden nun bei einer Vernissage die dort entstandenen Kunststücke der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Kreisjugendring-Vorsitzende Elke Lades-Eckstein begrüßte kleine und große Künstler, ebenso alle Eltern, Verwandte und Freunde, die sehen wollten, was die Jungs und Mädels im August denn alles so "gekünstelt" haben.

Diese Ergebnisse aus Holz, Glas, Metall oder auf Stoff und Leinwand präsentierte anschließend die Leiterin und Hauptorganisatorin der KinderKunstTage, Kreisjugendpflegerin Anja Völkl, die alle Gäste mitnahm auf einen Rundgang.

Im Zentrum des Foyers steht eine "Windblume", die die Kinder zusammen mit dem Stahlbildhauer Johannes Koch gefertigt haben. Einen Gang weiter hängt ein aus vielen Einzelteilen gefertigter Regenbogen, der dort auch hängen bleibt, denn das Krankenhaus hat das Werk gekauft.

Glas und Weiden

Den künstlerischen Umgang mit Glas bekamen die Kinder von Klaus-Leo Drechsel beigebracht. Monika Engelhardt nahm die kleinen Teilnehmer mit in ihre "Weidenwerkstatt", mit Eva Haberkern malten sie ihre Lieblingsbilder und mit Sabine Weigand bunte Mandalas.

In die Kunst des Druckens wurden sie von Birgit Lang in der Druckwerkstatt eingeweiht, Silke Böhm betrieb die Töpferei und Uli Hallmeyer die Holzbildhauerei. Die meisten der Künstler beteiligten sich übrigens als "Wiederholungstäter" bei den KinderKunstTagen.

"Wirklich tolle Sachen"

Landrat Herbert Eckstein zeigte sich begeistert von den ausgestellten Werken. "Da sind wirklich tolle Sachen dabei", so Eckstein, der sich selbst gerne als Kunstsammler betätigt, infolgedessen sein Büro im Landratsamt auch schon fast wie ein kleines Museum aussieht.

Rother Kunststücke aus kreativen Kinderhänden

© Tobias Tschapka

"Es ist gut, dass die Gesellschaft langsam anfängt zu begreifen, dass jedes Kind besondere Fähigkeiten hat", sagte der Landrat und lobte das dazu passende Konzept der KinderKunstTage, das von ihm und von anderen (etwa vom Team Challenge) finanziell unterstützt wird.

Zu dem Konzept gehört auch, dass die Eltern ihre Kinder schon ab 7.45 Uhr zu den ganztägigen KinderKunstTagen bringen könnten – ideal für berufstätige Mamas und Papas.

Mit Gummibärchen

Neben großen Gemeinschaftsobjekten wie tönernen Stelen oder großformatigen Bildern hatten die Kinder auch die Gelegenheit, sich an kleineren Kunstwerken zu versuchen, die sie mit nach Hause nehmen dürfen. "Aber erst nach der Ausstellung. Wie versprochen schicke ich sie euch dann nach Hause – zusammen mit einer Tüte Gummibärchen", so Anja Völkl, die auch berichtete, dass es im Vorfeld sogar Tränen gegeben hatte, weil sich die Kinder von ihrer Kunst so gar nicht trennen wollten – nicht mal vorübergehend.

Dafür sind die raumgreifenden Gemeinschaftswerke wie die Windblume aber käuflich zu erwerben. Interessierte haben noch bis Mitte November die Gelegenheit, sich die Werke im Gesundheitszentrum 1 anzusehen.

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