Schwabach will Modellregion werden, der Landkreis winkt ab

25.3.2021, 15:35 Uhr
In den Modellregionen soll mehr öffentliches Leben möglich sein - begleitet von einem strengen Testkonzept.

© Marcel Lorenz via www.imago-images.de In den Modellregionen soll mehr öffentliches Leben möglich sein - begleitet von einem strengen Testkonzept.

Bayern will das vorsichtige Zurückfahren von Corona-Schutzmaßnahmen etwa in Handel oder Kultur nach Ostern in Modellregionen testen. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwoch im Landtag an. Es solle aus jedem der sieben Regierungsbezirke eine Stadt oder ein Landkreis mit einer Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner von mehr als 100 und weniger als 150 teilnehmen, aus Oberbayern zwei, sagte Söder.

Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) betonte zudem, dass in die Auswahl nicht nur Regionen eingerechnet werden würden, die sich eigenständig bewerben. Es werde auch geschaut, welche Regionen sonst geeignet seien. Maximal zwei Wochen lang soll die Erprobung dauern, begleitet von einem strengen Testkonzept.


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Nicht bewerben für eine solche Modellregion wird sich der Landkreis Roth. Pressesprecherin Andrea Raithel: "Nach unserem Verständnis ist dieses Modellprojekt für Städte, nicht für Landkreise vorgesehen". Eine Bewerbung findet dagegen die Stadt Schwabach höchst interessant. "Ja, wir werden uns bewerben", sagte gestern Pressesprecher Jürgen Ramspeck am Telefon. Die nötigen Faktoren sollen jedoch noch genau abgeklopft werden.

Trauriger Rekord in Mittelfranken

In Mittelfranken verzeichnete am Donnerstag laut RKI (Robert-Koch-Institut) der Landkreis Roth die höchste Inzidenz mit 146,7. Dort gab es in den letzten 24 Stunden 57 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus. Ebenfalls deutlich über einer 100-er Inzidenz liegt auch der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (135,1). Weitaus besser kommt die Stadt Schwabach weg. Dort liegt die Inzidenz-Zahl bei 87,8.


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Allgemein lasse sich der Anstieg der Zahlen für den Landkreis Roth vor allem auf vermehrte Ansteckungen mit der britischen Mutation zurückführen. Hier nehme die Zahl der Kontaktpersonen, die dann selbst positiv getestet werden, stark zu, betonte Andrea Raithel. Und: "Zunehmend entwickeln sich auch in Firmen und Betrieben Infektionsketten. Hier ist die Möglichkeit der Schnelltest durch die Arbeitgeber besonders wichtig.

In den nachfolgenden Orten werden uns außerdem Indexfälle in folgenden Einrichtungen gemeldet: Roth: Grundschule und Hort Eckersmühlen, Wendelstein: Grundschule Wendelstein, Abenberg: Mädchenrealschule und Heideck: BRK Seniorenheim. Die Anstiege in den genannten Gemeinden lassen sich nicht ausschließlich auf die Indexfälle in den Einrichtungen zurückführen. Diese sind nur ein Teil der Anstiege", so Raithel.


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In Schwabach wurden gestern 86 Personen gemeldet, die sich mit Corona infiziert haben. Fünf Personen mehr als am Tag davor. Bei genau der Hälfte der Personen konnte die britische Variante nachgewiesen werden. Im Landkreis Roth wurden bis Donnerstag 252 bestätigte Infektionen mit Mutanten festgestellt.

Anfang oder Mitte nächster Woche erhalten in der Goldschlägerstadt alle Personen von über 70 bis 79 Jahren (ob bereits registriert oder nicht registriert) Post von der Rathaus-Verwaltung. Es geht um Aufklärung in Sachen Impfung und um einen Impftermin selbst.

 

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