Tag des Wassers: Medikamente gehören nicht in die Toilette
21.3.2017, 17:08 Uhr"Abwasserentsorgung bedeutet Umweltschutz: Mit der Entsorgung von Abwasser aus häuslichem, gewerblichem und industriellem Gebrauch werden Krankheiten und Seuchen vermieden und die Umwelt geschützt", erklärt Martin Kuhlhüser, Werkleiter der Stadtwerke Roth. Abwasser werde in Deutschland, im Gegensatz zu vielen EU-Staaten, fast flächendeckend mit dem höchsten EU-Reinigungsstandard behandelt.
Die Kläranlagen in Deutschland sind technisch hervorragend ausgerüstet. Allerdings können sie nicht alle Inhaltsstoffe von Medikamenten aus dem Abwasser filtern. Die dafür notwendige Nachrüstung der Anlagen wäre zudem sehr aufwendig und sehr teuer.
Einige Wirkstoffe von Medikamenten wurden in den vergangenen Jahren in Oberflächengewässern wie Bächen, Flüssen oder Seen festgestellt. Für den Menschen sind diese Rückstände nach bisherigen Erkenntnissen aufgrund der minimalen Konzentrationen nicht gefährlich.
"Damit das auch in Zukunft so bleibt, sollten wir gemeinsam das Möglichste tun, um die Belastung des Wasserkreislaufs so gering wie möglich zu halten", so Kuhlhüser. Tabletten und Arzneimittel sollten daher über den Hausmüll entsorgt werden, damit sie nicht ins Abwasser gelangen.
Der internationale Tag des Wassers wurde 1992 auf der Vollversammlung der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro ins Leben gerufen. Hintergrund war die Agenda 21, darin werden die Probleme und Notwendigkeiten einer nachhaltigen Entwicklung der Wassernutzung behandelt.
Die Stadtwerke Roth beteiligen sich am Tag des Wassers. Am Dienstag, 4. April, ist ein Projekttag im evangelischen Kindergarten Regenbogen in Roth geplant. Eine Führung für Kinder im Grundschulalter im Wasserwerk Roth findet am Montag, 10. und Mittwoch, 12. April, statt.
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