Keine Verunreinigung mehr
Trinkwasser in Roth: Chlor ist nicht mehr nötig
19.8.2021, 06:04 UhrDas Abkochgebot für das Trinkwasser war schon am zweiten Augustsonntag zurückgenommen, die Chlorung der Leitungen aber vorsorglich fortgesetzt worden. Die Dosierung wurde dabei schrittweise zurückgenommen, bis die Chlorung gestern auf Anweisung des Gesundheitsamtes eingestellt wurde.
Das Trinkwasser wurde und wird weiterhin auf eine Belastung mit Keimen untersucht. Das geschieht sowieso routinemäßig, man möchte aber auch die Quelle des Bakterieneintrags finden. Wie Werkleiter Dr. Gerhard Brunner konstatiert, waren „erfreulicherweise die eigenen Brunnen nie belastet“.
Nach der Quelle des Bakterieneintrages werde weiter mit verschiedenen Ansätzen gefahndet. Man kreist sie einerseits durch eine bakteriologische Untersuchung der belasteten Proben ein, zudem nimmt man ständig Stichproben an bestimmten Knotenpunkten im Netz. „Wir lassen uns das was kosten“, bringt Dr. Brunner den Aufwand auf den Punkt.
Wie berichtet, waren bei Routinebeprobungen des Trinkwassers Fäkalkeime im Netz der Stadt Roth nachgewiesen worden – wie zuvor nach den schweren Regenfällen auch in benachbarten Versorgungsnetzen. Als Sofortmaßnahme hatte das Gesundheitsamt Roth am 19. Juli ein Abkochgebot erlassen, die betroffenen Leitungsnetze und Speicheranlagen wurden gechlort, gespült und engmaschig überprüft. Das geschah auch mit der Leitung des Notverbundes zum Zweckverband zur Wasserversorgung der Bernloher Gruppe.
Für Fragen zur Trinkwasserhygiene stehen die Stadtwerke Roth unter der Telefonnummer (0 91 71) 97 27-25 sowie das Gesundheitsamt Roth unter (09171) 811601 zur Verfügung.