Uniquedrive: Influencer aus Spalt gibt Einblicke in die Branche

19.1.2021, 14:00 Uhr
Uniquedrive: Influencer aus Spalt gibt Einblicke in die Branche

Niklas Fiedler ist 20 Jahre alt, seit Kurzem stolzer Papa einer kleinen Tochter und macht gerade eine Ausbildung zum Metallbauer. Soweit ist das nichts Besonderes. Trotzdem steckt der junge Spalter in einer Sache ziemlich sicher den gesamten Landkreis in die Tasche. Der durchaus social-media-affine Rother Bürgermeister Ralph Edelhäußer hat auf Instagram knapp 2500 Fans, das Landkreis-Aushängeschild, der weltbekannte Challenge Roth bringt es auf über 33 Tausend.

Niklas, du bist als sog. Influencer unter dem Pseudonym Uniquedrive auf Instagram aktiv und dir folgen derzeit über 292 000 Menschen. Wie hast du das geschafft?

Am Anfang war ich vor allem auf Youtube. Ich hatte dort einen eigenen Kanal, wo ich hauptsächlich Beiträge zu Gaming-Sachen gemacht habe. Auf Instagram bin ich jetzt seit acht Jahren aktiv. Aber richtig "beruflich" mach ich das erst seit 2017.


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Was mir geholfen hat, war zum einen, dass mich viele noch aus meiner Youtube-Zeit kannten. Zum anderen hat mich Leon Content [ein sehr erfolgreicher deutscher Influencer, d. Red.] unterstützt.

Dadurch bin ich recht schnell auf 10 000 Follower gekommen. Und dann war ich 2018 beim XXL Tuberday im Allgäu mit dabei. Kurz danach hatte ich dann schon die 200 000 Follower-Marke geknackt.

Welche Dinge bewirbst Du als Influencer eigentlich? Und wie kann man sich das Ganze überhaupt vorstellen?

Mein Alias Uniquedrive bedeutet ja "einzigartig fahren". Da ich schon immer autoverrückt war, habe ich mich anfangs hauptsächlich auf besondere Autos konzentriert. Ich darf zum Beispiel teure oder neue Sportwagen präsentieren. Aber durch Corona kann ich momentan leider nicht mehr Lamborghini oder Maserati fahren, sondern BMW und Co. Das ist cool, manchmal aber auch ein komisches Gefühl. Man will ja nix kaputtmachen.

Uniquedrive: Influencer aus Spalt gibt Einblicke in die Branche

Mittlerweile gehe ich aber auch mehr in Richtung Lifestyle. Auf Youtube mache ich auch wieder mehr. Und in wenigen Tagen werde ich außerdem mein eigenes Modelabel starten. Seit unsere Tochter auf der Welt ist, zeigen meine Freundin Katja und ich uns zusammen mit der Kleinen auch öfters als Familie. So sind jetzt zudem Aufträge aus dem Baby-Bereich dazugekommen.

Und wie kommst Du zu deinen Aufträgen?

Meistens schreiben mich Firmen, die mich kennen oder von mir gehört haben, einfach an. Manchmal gehe ich aber auch auf selbst auf ein Unternehmen zu, das mich interessiert.


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Eine Kooperation sieht dann z.B. so aus, dass vereinbart wird, innerhalb einer gewissen Zeit für ein Produkt zwei Videos, fünf Bilder und vielleicht noch ein Gewinnspiel als Werbung zu machen. Dafür gibt’s dann mal einen dreistelligen und mal einen vierstelligen Betrag.

Wie viel Zeit steckst Du eigentlich in deinen Nebenberuf?

Momentan mach ich das Ganze ja nur nebenher. Weil ich wegen meiner Lehre derzeit nur abends auf Instagram unterwegs sein kann, würde ich sagen, am Tag sind es etwa drei bis vier Stunden. Dafür investiere ich dann aber das ganze Wochenende, um auf Nachrichten zu reagieren, Aufträge zu erledigen und online präsent zu sein.

Wenn ich meine Ausbildung als Absicherung abgeschlossen habe, will ich mich aber definitiv ganz auf meine Arbeit als Influencer konzentrieren und das hauptberuflich machen.

Hast du ein paar Tipps für Neulinge, die ebenfalls in den Sozialen Netzwerken durchstarten wollen?

Sei 100 Prozent du selbst. Glaub an dich und kämpfe für deine Ziele. Anfangs ist es schon hart und viel Arbeit, aber so ab etwa 15 000 Followern geht es fast von alleine. Und man sollte sich nicht von Neidern oder anderen runterziehen oder von seinem Traum abbringen lassen. Außerdem hilft es natürlich, sich mit Leuten zu vernetzen, die in eine ähnliche Richtung gehen wie man selbst und viele Fans haben.

 

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