Weltmeister setzten sich durch
11.09.2009, 00:00 Uhr
Insgesamt war die Wassersportgemeinschaft Rangau mit der Internationalen Deutschen Bestenermittlung der F 18 absolut zufrieden. Die Veranstaltung war ein Aushängeschild für den Brombachsee – vier Tage mit überwiegend besten Bedingungen. Zwölf von 13 möglichen Wettfahrten bekommt man auch an vermeintlich besseren Revieren nur selten zusammen. Und die Segler waren begeistert, aber auch an jedem Tag sehr müde.
Sieger wurden – wer hätte es anders vermutet – Helge und Christian Sach aus Zarnekau in Schleswig-Holstein, gestartet für den Potsdamer Yachtclub. Die beiden sind echte Ausnahmesegler: mehrfache deutsche Meister im 470er, Erste der Weltrangliste im Tornado, Vizeweltmeister im Tornado, Europameister im Topcat und bereits 2006 Weltmeister im Formula 18.
Aber die Zweiten sind nicht weniger gut: Justus Wolf mit Vorschoterin Rea Nies vom Norddeutschen Regattaverein. Justus segelt schon seit vielen Jahren, ist mehrfacher deutscher Meister und Europameister im Tornado. Rea ist Sportstudentin und einer der besten deutschen F 18-Vorschoter, daher in der Vorschoterrangliste auch auf Rang zwei. Dritte wurden Sven Lindstädt und Philip Boll vom Yachtclub Scharbeutz/Ostsee. Sven ist ein sehr guter Segler aus Hamburg, Katamaranhändler und Segelmacher.
Der einzige nennenswerte Vorfall der von Thomas Sadler geleiteten Wettfahrtserie war ein Antrag auf Wiedergutmachung. So hatten Jens Uwe Tonne und Benjamin Said vom Catamaran Club Flensburger Förde sofort reagiert, als am dritten Wettfahrttag, an dem Windstärken in Böen bis fünf herrschten, ein Besatzungsmitglied des Teams Martin Friedrichsen/Sven Janson über Bord ging. Sie drehten bei, halfen dem Segler aus dem Wasser und erhielten im Wiedergutmachungsverfahren, das der Olympiadritte von 1976 in der Tornado-Klasse Jörg Schmall leitete, ihre ursprüngliche Platzierung zugesprochen.
Lokalmatadoren kenterten
Die Lokalmatadoren Bastian Elterlein und Thomas Regahl lagen bis zum letzten Wettfahrttag noch auf dem vierten Rang. Mit den beiden letzten Durchgängen rutschten sie aber auf Rang sechs ab. Dazu Thomas Regahl: «Mit unserer Serie waren wir sehr zufrieden, abgesehen von den beiden zwölften Plätzen am ersten Tag. In der zweiten Wettfahrt waren wir in einer der heftigen Böen gekentert und danach hatte der Wind so nachgelassen, dass der Trimm nicht mehr gepasst hat.» Ansonsten lieferten die Beiden mit zweiten, dritten und vierten Plätzen in diesem starken Feld eine gute Leistung ab.
Am letzten Tag hatte die Mannschaft zwei perfekte Starts, aber durch Winddreher und Windlöcher fanden sie sich plötzlich im Mittelfeld und fuhren um fünf Punkte am vierten Platz vorbei. «Obwohl mehr drin gewesen wäre, sind wir dennoch sehr mit dem Ergebnis zufrieden. Wir wollten ja auch unseren sechsten Platz in der deutschen Rangliste mit einem guten Ergebnis begründen.» sagte Bastian Elterlein am Ende der Meisterschaft.