"Schafe pflegen unsere Kulturlandschaft"

Kerstin Freiberger

E-Mail zur Autorenseite

3.4.2021, 16:48 Uhr
Schafsherden auf weitläufigen Wiesen sind ein Teil der bayerischen Kultur.

© colourbox.com, NN Schafsherden auf weitläufigen Wiesen sind ein Teil der bayerischen Kultur.

In Zeiten der großen Diskussionen und Maßnahmen gegen den Rückgang der Blütenflora und der Insekten komme gerade diesen von Schafen beweideten Flächen eine ungemein hohe Bedeutung zu. Ein Großteil dieser Flächen seien sogenannte Magerrasen, deren Anteil an der Landesfläche Bayerns gerade einmal 0,25 Prozent beträgt. "Aber diese Minifläche bietet nach Untersuchungen von Biologen der Hälfte unserer heimischen Orchideen- und Heuschrecken – beziehungsweise Grillenarten und einem Drittel unserer Schmetterlingsarten einen geeigneten Lebensraum", erklärt der Verband.


Hier ziehen Hunderte Schafe durch Nürnbergs Altstadt



Die Arbeit der Schäfer sei damit in hohem Maße eine Arbeit für die Biodiversität und eine attraktive Erholungslandschaft für Einheimische und touristische Gäste. "Jura Distel Lamm", "Altmühltaler Lamm", "Hesselberg Lamm" und "Frankenhöhe Lamm" hätten in der Regel ein Schlachtalter von rund sechs Monaten.


"Vor dem Hintergrund der Diskussion über den Klimawandel haben die in Bayern produzierten Lämmer wirklich kurze Transportwege von der Weide zum Metzger", wirbt der Verband für den Kauf von regionaler Ware und fügt hinzu: "Das Osterangebot eines bekannten Discounters für eine frische "Neuseeland Lammkeule mit Röhrenknochen" für einen Kilopreis von 8,99 oder Lammbraten aus Neuseeland für 6,99 Euro je Kilogramm mag verlockend klingen, hat aber mit den Leistungen unserer Schafhalter in Bayern nichts zu tun."

4 Kommentare