Als Schrittmacher lernt man nie aus
19.06.2012, 05:43 Uhr
Bei einem Schrittmacher-Lehrgang, der 2010 am Keller stattfand, konnte eine Gruppe von rund 15 Teilnehmern ausgebildet werden. Von diesen Schrittmacher-Neulingen hat sich seitdem vor allem Frank Schwarz mit seiner umsichtigen und trotzdem sehr forschen Fahrweise erstaunlich schnell großen Respekt der fränkischen Steherszene verdient. Der 29-jährige Wendelsteiner zählt inzwischen bereits zum kleinen Kreis der gefragten und viel beschäftigten deutschen Schrittmacher, die Woche für Woche bei Steherrennen im In- und Ausland im Einsatz sind.
„Das hat natürlich den Vorteil, dass man mit jedem Rennen die fremden Pisten immer besser kennenlernt“, sagt Frank Schwarz, der sehr schnell erkannte, dass jede Rennbahn ihre Eigenheiten und Tücken hat. „Ein guter Schrittmacher spielt dabei seine Erfahrung aus und kann auf diese Weise sehr viel zum Erfolg seines Stehers beitragen“, weiß Schwarz, der inzwischen immer wieder mit verschiedenen Stehern seine Rennen gefahren hat. „Es ist natürlich schon ein wesentlicher Vorteil, wenn man seinen Fahrer besser kennt und schon öfter mit ihm gefahren ist, denn auch jeder Fahrer hat so seine individuellen Schwächen und Stärken“, stellte Schwarz in den vergangenen beiden Jahren immer wieder fest.
Am häufigsten fuhr der Wendelsteiner bisher mit dem Herpersdorfer Christoph Schwerdt, mit dem er vor zwei Jahren seine Schrittmacher-Karriere begonnen hatte. „Auch wenn man einen Steher nach etlichen Rennen immer besser kennt, kann man als Schrittmacher noch immer eine Menge verkehrt machen, so lange noch die Erfahrung und das taktische Gefühl für die jeweilige Rennsituationen fehlen“, sagt er realistisch. „Erst wenn man wie einst Dieter Durst mehrere Jahrzehnte auf der Schrittmachermaschine sitzt, hat man wirklich alles gut im Griff“, betont Frank Schwarz, der seinem Vorbild und Lehrmeister noch immer für jeden Rat sehr dankbar ist.
Am Mittwoch am Start
„Man lernt als Schrittmacher eigentlich nie aus“, gesteht Frank Schwarz, der am Mittwochabend wieder gemeinsam mit seinem Freund und Partner Christoph Schwerdt starten wird. „Mit Frank habe ich meine Steherkarriere begonnen. Wir verstehen uns mit jedem Rennen immer besser, und ich weiß, dass ich mich in jeder Situation voll und ganz auf ihn verlassen kann“, lobt Christoph Schwerdt seinen zuverlässigen Vordermann.
Das große Ziel des hoffnungsvollen fränkischen Gespannes ist es, im nächsten Monat bei der Deutschen Stehermeisterschaft, die ebenfalls am Reichelsdorfer Keller stattfindet, das Finale zu erreichen. „Ich denke, dass wir das schaffen können, denn Christoph ist sehr ehrgeizig und er trainiert auch eisern“, sagt Frank Schwarz, der inzwischen bereits den größten Teil seiner knappen Freizeit am Reichelsdorfer Keller verbringt. „Wenn schon, dann muss man sich voll und ganz engagieren“, sagt der Junior-Chef der Schwabacher Firma „Schwarz-Metall“, die inzwischen zum Kreis der Rennbahn-Sponsoren gehört.
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