Bei der „Gospelnight“ war erstmals ein Männerchor dabei

23.6.2014, 10:23 Uhr
Der Männergesangverein "Frohsinn" aus Wassermungenau ist zwar kein Gospelchor. Er passte hedoch ausgesprochen gut zur neunten Schwabacher "Gospelnight".

© Schmitt Der Männergesangverein "Frohsinn" aus Wassermungenau ist zwar kein Gospelchor. Er passte hedoch ausgesprochen gut zur neunten Schwabacher "Gospelnight".

Im nächsten Jahr wird die Renovierung der Stadtkirche aller Voraussicht nach beendet sein und eines der größten Gospel-Ereignisse der Region in das Gotteshaus zurückkehren. Dazu haben der Schwabacher Kirchenmusikdirektor Klaus Peschik und sieben Chöre aus ganz Mittelfranken mit der neunten Gospelnacht einen guten Beitrag geleistet. 3000 Euro Spenden der Zuhörer im fast überfüllten Markgrafensaal fließen in die Erneuerung der Kirche.

Die diesjährige Gospelnight der Schwabacher Kantorei bot eine Premiere. Mit dem deren Hauptimpuls nicht die christliche Musik des amerikanischen Kontinents ist. Der Chor aus fast vierzig Vertretern des starken Geschlechts unter der Leitung von Wolfgang Hofbauer steuerte vier Titel bei. „Rock my Soul“ und „Kumbaya my Lord“ lösten den größten Jubel aus. „Wir haben sie uns angehört und waren der Meinung: Wir laden sie ein.“, erklärte Klaus Peschik die Beteiligung der Sänger aus dem Abenberger Ortsteil.

Alt und Sopran dominierten

Insgesamt machte der Gesangsverein aus dem Südwesten des Landkreises Roth die Männerminderheit in den anderen Chören so gut wie wett. Denn in allen auftretenden Gospelensembles dominierten Alt und Sopran. Bass und Tenor waren hingegen deutlich in der Minderheit.

Bei der „Gospelnight“ war erstmals ein Männerchor dabei

© Schmitt

Dem Schwung, dem heiteren Auftritt und der Botschaft tat das keinen Abbruch. Auch die neunte Auflage der Schwabacher „Gospelnight“ hielt, was sie schon immer verspricht: Einen qualitativ hochwertigen Querschnitt der höchst lebendigen Gospel-Szene Mittelfrankens.

Den Auftakt bildeten, wie immer, die Lokalmatadoren. „Hope and Glory“, der Gospelchor der Schwabacher Kantorei. Dieses Ensemble nahm mit „Rivers of Babylon“ und „What a Wonderful World“ starke Anleihen aus der Popwelt auf und bewies: Die „gute Nachricht“, so die Bedeutung des Begriffs „Gospel“, kann in jeder Form ankommen.

Jesus als Zaun

Auf traditionelle Gospel-Songs konzentrierten sich die „Unity Singers“ aus Heroldsberg. Dabei stand die Beziehung zwischen Jesus und dem einzelnen Menschen im Vordergund. „Restore my Soul“ transportiert den Wunsch „Meine Seele zu erneuern“. „He Set Me Free“ beschreibt Befreiung durch Jesus. Den Herrn als Schutz gegen Angriffe und Verlockungen versinnbildlicht der Titel „Jesus be a Fence“, auf Deutsch: „Jesus, sei mein Zaun“.

Der Gospelchor Worzeldorf hatte mit sechs Titeln das umfangreichste Programm mitgebracht. Die Interpretation von Leonhard Cohens „Hallelujah“ und das Zulu-Gebet „Ukuthula“, in dem es um Frieden und Erlösung geht, waren die Höhepunkte. Leiter Gustavo Mendoza erwies sich als perfekter Vorsänger.

„Mehr als Worte“

Seinem Namen alle Ehre machte der Gospelchor Wassertrüdingen. „More than Words“. Die Sängerinnen und Sänger aus Westmittelfranken lieferten mit einem perfekten Auftritt in der Tat „Mehr als Worte“. Ein Song über die Wirkmacht des Heiligen Geistes, einer über das Beten und ein weiterer über das Feiern zu Ehren Gottes wurden mit gesanglicher Leidenschaft präsentiert. Silvia Kirsch erwies sich als wunderbare Solistin.

Ihre „Rainbow Singers“ brachte Gesa Schallock-Bahn beim vierten Song des Wendelsteiner Gospelchors mit einer Huldigung der deutschen Fußballnationalmannschaft in Verbindung. Vor dem Lied legte sie eine hawaiianische Lei-Kette in Schwarz- Rot-Gold an und führte ihren Chor mit „Singabahamayo“ zu einer Höchstleistung, die den Markgrafensaal in allerhand Schwingungen versetzte.

Zum Mitsingen und Mitklatschen

Den Markgrafensaal in den Griff nahm auch der „Blue Notes Choir“ aus Nürnberg. Mit „Plenty Good Rooms“ und „The Battle of Jericho“ waren es vor allem die ausgesprochen populären Gospels, mit denen die Nürnberger überzeugten. Zumindest den Refrain konnte hier fast jeder mitsingen. Mitsingen und Mitklatschen war ohnehin sehr erwünscht. Bei Beginn des Konzerts war dazu ausdrücklich aufgefordert worden.

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