Brillante Perfektion
13.12.2010, 08:58 Uhr
Gleich zu Anfang breitete sich eine große Festlichkeit in der gut gefüllten Kirche aus, als in Begleitung eines hervorragenden besetzten Instrumental-Ensembles mit Pauken und Trompeten die Sängerinnen und Sänger Händels feierliche Motette „Zadok the Priest“ anstimmten.
Die Vokalisten hatten ihr anspruchsvolles Konzertprogramm verinnerlicht. Dadurch konnte das große Gloria von Antonio Vivaldi mit seinen zwölf Sätzen in präziser Rhythmik, klarer Artikulation und feiner Dynamik im Zusammenspiel mit den Instrumentalisten präsentiert werden.
Drei Solistinnen
Bereichert wurde der Chor durch die Solistinnen Silke Mändl mit dem warmen Timbre ihrer Sopranstimme, Lola Gomez, die gerade in den höheren Lagen ihre Altstimme besonders schön zur Geltung brachte, sowie durch die sichere Mezzo-Sopranistin Eva-Maria Betz.
Zwischen den Vokal-Beiträgen bot das versiert agierende Instrumental-Ensemble das lebendig-frisch vorgetragene Oboen-Konzert von Tomaso Albinoni. Den Solo-Part übernahm Felix Beer, der sich durch eine einfühlsame Spielweise auszeichnete, wobei sämtliche Verzierungen gekonnt zur Geltung gebracht wurden.
Herausragende Leistung
Mit dem abschließenden „Dixit Dominus“, einem ausgesprochen schwierigen Werk, setzte das „Vocalensemble“ einen bedeutenden Markstein innerhalb ihres künstlerischen Wirkens. Musikalische Farbwechsel gestaltete der Chor absolut souverän.
Riesiger Beifall würdigte eine herausragende Leistung aller Interpreten, vor allem aber die des künstlerischen Leiters Walter Zangl.