Bürgerentscheid Rednitzhembach: "Nein" zum Theatersaal
1.3.2015, 19:58 UhrAm Sonntag hatten die Bürger sowohl über das Bürgerbegehren gegen den Saal als auch über das „Ratsbegehren“ des Gemeinderats für den Saal abzustimmen. Als erstes wurde das Ratsbegehren ausgezählt. Mit „Ja“ - also für den Saal - stimmten 1075 Bürger, mit „Nein“ aber 1704.
Beim Bürgerbegehren bedeutete wegen der unterschiedlichen Fragestellung ein „Ja“ die Ablehnung. dafür entschieden sich hier 1723 Bürger. Die Saal-Befürworter, die mit „Nein“ stimmen mussten, kamen bei diesem Entscheid sogar nur auf 922 Stimmen.
Quorum erreicht
Dies ist nicht nur eine klare Mehrheit für das Bürgerbegehren gegen den Saal, sondern damit ist auch das gesetzlich vorgeschriebene Quorum von 20 Prozent der Wahlberechtigten erreicht. In Rednitzhembach nötig wären 1117 Stimmen gewesen. Diese Hürde haben die Saal-Gegner also problemlos genommen.
„Wir sind erleichtert“,, kommentierte Markus Bühler von der Bürgerinitiative das klare Resultat im Gespräch mit dem Tagblatt. „Insgeheim hatten wir schon damit gerechnet. Dieses Ergebnis spricht für sich.“
Gegen den Standort
Bühler betonte erneut, dass sich die Bürgerinitiative nicht gegen einen neuen Theatersaal an sich ausgesprochen habe, wohl aber gegen den Standort. „Wer die Situation dort kennt, der weiß, dass ein solcher Saal einfach nicht in ein eng bebautes Wohngebiet passt.“
Bürgermeister Jürgen Spahl sprach in einer ersten Reaktion gegenüber dem Tagblatt von einem „schwarzen Tag für die Kultur in Rednitzhembach. Da ist eine vertanen Chance“.
Das Ratsbegehren war vom Gemeinderat pro Theatersaal angestrebt worden. Dies war eine Reaktion auf das Bürgerbegehren gegen den Saal. Diese Bürgerbegehren ist noch nicht ausgezählt. Doch die Tendenz ist - logischerweise - auch hier klar.
"Leer bleibt die Wiese nicht"
„Wir haben die verständlichen Ängste ernst genommen und ein Parkkonzept mit neuen Parkplätzen vorgelegt“, so Spahl. „Aber wenn man uns nicht glauben will, dann will man uns eben nicht glauben.“
Einen Saalbau an einem anderen Standort schloss er aus. „Das wäre zu teuer. Am Gemeindezentrum dagegen hätten wir die vorhandene Infrastruktur nutzen können.“ Zudem kündigte Spahl eine „Wohnnutzung“ auf dem Grundstück neben dem Gemeindezentrum an. „Der Gemeinde liegt eine Anfrage vor. Mehr kann ich dazu noch nicht sagen.“ Eines aber sei klar: „Leer bleibt die Wiese nicht.“
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