Einheimische Eigenwilligkeiten
02.02.2008, 00:00 Uhr
Nicht dass der Kabarettist mit der Gitarre und dem angenehm sonoren Gesang sich bei seinem Gastspiel in der Schwabacher Galerie Gaswerk besonders schützend vor die knapp artikulierte Freundlichkeit der Franken stellte, als er auf die Service-Leistung etwa in einem Baumarkt kurz vor Geschäftsschluss hinwies. Nein, Wolfgang Buck hielt direkt, unumwunden, aber mit viel Verständnis seinem meist fränkischen Publikum einen Spiegel so vor die Augen, dass es schon wieder lachen konnte.
Nicht zuletzt war dies der Musik mit dem rockigen Rhythmus zu verdanken, in die er seine Botschaft von der typisch fränkischen Eigenwilligkeit einpackte. Hierbei sprach er den sorgsamen Gebrauch der Sprache, der auf die allernötigsten Wortlaute reduziert wird ebenso an wie den eigenwillige Gestaltung des Samstags, der bereits in der Früh mit so lauter Arbeit beginnt, dass auf jeden Fall der Nachbar ebenso angesteckt wird, zu häckseln, zu hämmern und zu rütteln, was das Zeug hält.
Doch dabei lässt es Wolfgang Buck nicht bewenden, denn zwischen seinen amüsanten Titeln kommt bei ihm nachdenkenswerte Sozialkritik nicht zu kurz. Daher ist der Lohn für seine Mühe auch ein reicher Beifall des Publikums für einen unterhaltsamen Abend mit vertrauten Inhalten, ganz so wie es der Franke und die Fränkin es lieben.
Weitere fränkische Schmankerl bietet die Galerie Gaswerk in dieser ersten Jahreshälfte in Fülle an. Zum Anfang lädt «Galeristin» Helga Kehrbach zu einer Lesung mit der beliebten Schwabacher Autorin Dr. Sabine Weigand aus dem Buch « Die Königsdame» am 7. Februar, Danach wartet schon am 14. Februar die Frankenbänd.
Nicht fehlen dürfen natürlich die «Schnitzerneggl am 4., 5. und 6. März, und Frankens Blueser Klaus Brandl mit seiner Band. Interessant dürfte der Abend mit dem Holzbläserquartett «Reeds United» am 13.März werden wie auch am 27. März das Gastspiel von «Spin off Theater» unter der Überschrift «Bandscheibenvorfall». Mit Jürgen Leuchauer steht wieder ein «Sprachkünstler» am 10. April auf der Bühne, der fränkische Redewendungen, Geschichten und Lieder zusammenfügt. Ehe «Harvey» vom Theatrum- Mundi-Ensemble wieder seinen Auftritt am 17. und 18. April hat, gibt es noch am 13. April eine Vernissage mit Heidi Deffner und Brigitte Putz (Keramik) und Karin Hohenstein ( Malerei).
Wer noch Karten für das Gastspiel mit dem sympathischen Michl Müller für den 22./ 23. April ergattern will, muss sich beeilen, denn hier gibt es nur mehr Restkarten.
Denn Abschluss des Frühjahrsprogramm bestreiten die erfolgreiche Bluesgruppe «Blues It» am 25. April, Lizzy Aumeier mit ihrem Best-Of-Programm am 4. Mai und die Musiker von «Springtime» aus Prag am 17.Mai. Anfragen unter Tel. (0 91 22) 93 78 82.