Glaskäfige: Schwabacher kritisieren Flüchtlingsunterbringung

SCHWABACH - Die ehrenamtlichen Helfer des Schwabacher "Asyl-Cafés" haben in einem "Offenen Brief zur Flüchtlingssituation" Ministerpräsident Horst Seehofer um Unterstützung gebeten. Auslöser sind Fotos von der Unterbringung der von der Schwabacher Hans-Hocheder-Halle nach Baden-Württemberg verlegten Asylbewerber in Karlsruhe.

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In Schwabach hätten die Flüchtlinge nach zum Teil traumatischen Erfahrungen eine vernünftige Erstversorgung erhalten. Umso erschreckender wirkten die Bilder aus Karlsruhe, die Asylbewerber an Schwabacher Helfer geschickt haben.

"Unter widrigsten Bedingungen schliefen sie zwei Nächte lang in diesen einsichtigen ,Käfigen‘ am Boden. Hierbei waren sie der eisigen Kälte dieser Tage ausgesetzt", schreiben Evy Grau-Karg, Saskia Stadelmeyer und Jürgen Meier. "Wir halten diesen Vorgang für absolut inakzeptabel und menschenunwürdig."

Zwar könne die Bayerische Staatsregierung auf die Bedingungen in Baden-Württemberg nur bedingt Einfluss nehmen. "Wir bitten Sie aber trotzdem um eine Einwirkung auf Bundesebene, um solchen Missständen entgegenzuwirken", heißt es. "Wir wollen nicht hinnehmen, dass die Familien, die in unserer zweiten Halle untergebracht sind, in diese oder eine ähnliche Situation geraten."