Jahreszeit in Musik und Lyrik verpackt
06.06.2009, 00:00 Uhr Die neue Leiterin der Musikschule, Elke Theil, übernahm die Begrüßung. Marion Sindel wies auf die ausgehängten Bilder hin, die im Rahmen eines Hausmusikwochenendes von Schülern unter dem Eindruck der Anhörung bestimmter Musikstücke und unter Anleitung von Ljuba Turban entstanden waren. Im Oktober werden sie im Evangelischen Haus nochmals im Rahmen eines Konzertes vorgestellt und anschließend versteigert.
Die Musik machte den Anfang: Lisa Biburger mit Schumanns Frühlingsgesang, fein abgestuft in der Dynamik und romantisch inspiriert dargeboten, Milana Walden und Sara Heller machten den Anfang. Dazwischen eine Reihe von Frühlingsgedichten, teils besinnlich, teils heiter, sorgfältig ausgewählt von den beiden Rezitatorinnen und eindrucksvoll deklamiert.
Es bleibt noch beim Klaviervortrag: Kim Suza Kuhn mit Granados Andaluza, rhythmisch und dynamisch differenziert in überzeugendem Duktus. Vier Hände am Klavier: Ines Knepper und Sophia Frisch vergnügen sich mit schwungvoll-präzisem Zusammenspiel und mit unerschrockenen Glissandi an einem Boogie.
Nun aber Wechsel bei Instrument und Geschlecht: Maximilian und Karl-Ludwig Weiner mit Trompete und Posaune bringen mit einem Dixieland-Duett fetzigen Sound in den Saal.
Die Blockflötengruppe mit Ayleen Roderer, Leonie Bolsinger, Anne Rotheneder, Elisabeth Bayerlein, Klara Feile, Marie Tischer, Ann-Cathrin Rohrweber, Georg Graf, Ellen Benninger und Franziska Fleig zeigt zusammen mit Lehrerin Helga Dörmann farbig und abwechslungsreich auf, wie mit Blockflöten anspruchsvoll und mitreißend musiziert werden kann.
Zwei ganz junge Talente zusammen am Klavier: Chiara Conza und Julia Freydank, frisch drauflos, dabei aber konzentriert und sicher. Chiara Conza anschließend allein, ein wenig nervös, aber mit einer anspruchsvollen Darbietung. Überzeugend gestaltet Sophia Frisch einen Walzer von Chopin in sicherer romantischer Interpretation. Mit professionellem Anspruch schließlich nimmt sich Elisabeth Turban Liszts Liebestraum (III) an, der ihr trotz leichter Nervosität in seinen lyrischen ebenso wie virtuosen Passagen beeindruckend gelingt.
Dank und Beifall im gut gefüllten Bürgerhaus für alle Mitwirkenden und beste Einstimmung auf die weiteren Veranstaltungen der Musikschule.
PAUL LIEBRICH