Kreative Karriere mit 16: Für Kopf und Leinwand

21.11.2013, 09:03 Uhr
Kreative Karriere mit 16: Für Kopf und Leinwand

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Momentan wohnt sie wegen Dreharbeiten in Berlin, doch ursprünglich stammt sie aus Schwabach. Ein Grund für das Schwabacher Tagblatt, mit der Nachwuchs-Schauspielerin, Buchautorin und Designerin ein Gespräch zu führen.

Mützen-Buch

In aller Munde ist Maja-Celiné Probst momentan weniger wegen ihrer Schauspielerei, sondern wegen ihres Buches „Wolltaire — Häkeln rockt“. Dieses erscheint bald in der dritten Auflage. Bei der Buchmesse in Frankfurt war der Stand am letzten Tag komplett ausverkauft. Und auf der Focus-Bestsellerliste liegt es auf Platz 23.

„Nur spazieren war langweilig“

Häkeln und Schauspielerei sind ihre größten Leidenschaften, sagt Probst. Sie erzählt, wie sie zum Häkeln gekommen ist: „Wir waren zu Dreharbeiten von Rosamunde Pilcher in Westport, Irland. Immer nur spazieren gehen war irgendwann langweilig, und die mitgebrachten DVDs konnte ich alle schon mitsprechen. Also sind meine Mama und ich losgezogen und haben Wolle gekauft — Westport ist nämlich eine Wolle-Hochburg.

Ich habe mit einfachen Maschen angefangen, dann Stäbchenmaschen und irgendwann machte ich den ersten kleinen Schal.“ So habe sich das dann immer weiter entwickelt.

Vom Kopf aufs Papier

Daher ist ein zweites Buch auch schon in Planung. Woher sie ihre Inspiration nimmt? „Aus Mode-Zeitschriften zum Beispiel, aber auch viel von den Straßen Berlins. Ich habe immer einen kleinen Block und einen Stift dabei, um jede Idee aufzuschreiben, die mir durch den Kopf schießt.“

Kreative Karriere mit 16: Für Kopf und Leinwand

Momentan ist ihr wohl berühmtester Mützenträger Tatort-Rechtsmediziner Jan Josef Liefers. Bei ihrem zweiten Buch wird wahrscheinlich für die Präsentation der Mützen noch mehr Prominenz dabei sein. „Ich habe gemerkt, dass mir das ,Wie präsentiere ich meine Mützen‘ fast genauso gut gefällt wie das Häkeln an sich“, sagt Maja-Celiné Probst.

Mit acht Jahren vor der Kamera

Ihr zweites großes Hobby ist die Schauspielerei. Seit 2005, da war sie acht Jahre alt, agiert sie vor der Kamera. Momentan ist sie an dem ZDF-Film „Die Bergretter“ beteiligt und spielt ein autistisches Mädchen mit Trauma nach einem Flugzeugabsturz.

Doch obwohl das alles nach sehr viel für eine 16-Jährige klingt, hat Maja-Celiné Probst das gut im Griff. Manchmal passiere es ihr, dass sie sich ablenken lasse, und schon sei sie nicht mehr bei der Sache. Aber alles in allem bekomme sie alle Verpflichtungen und Hobbys gut unter einen Hut.

Wohlfühlen mit guten Noten

Probst geht auf ein englischsprachiges internationales Gymnasium in Berlin. Dort werden ihre Aktivitäten als Schauspielerin oder Autorin als Ausbildung gezählt. „Und so lange die Noten im grünen Bereich sind, findet man es dort gut“, erzählt Probst.

Für die Zukunft sind weitere Bücher geplant, auch im Ausland, beispielsweise in den USA. Nähen möchte sie auch lernen, sagt die Jugendliche, und auf jeden Fall auch weiter schauspielern.

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