Kunstbiennale in Schwabach: Ein Rundgang über "ortung 11."
27 Bilder 7.8.2019, 15:34 UhrEin Rundgang über "ortung 11.": Babette Brühl
Geboren wurde Babette Brühl in der Lüneburger Heide. Seit ihrem Studium in Hannover und Stuttgart, arbeitet sie als freiberufliche Designerin und konzipiert und gestaltet Ideen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz. Das spiegelt sich auch in ihrer Arbeit „Kinder eines Goldenen Zeitalters“. Auf großen Ölgemälden sind Kinder verschiedener Nationalität abgebildet, scheinbar mit goldenen Roben bekleidet und wie Heilige oder Herrscher anmutend. Näher betrachtet entpuppen sich die Roben als Rettungsdecken, wie sie in der Seenotrettung eingesetzt werden. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Michael Gatzke
Der in Köln lebende Künstler Michael Gatzke war über 30 Jahre als Jurist tätig, bevor er sein Hobby zum Beruf machte und den Bachelor in Bildender Kunst und Malerei absolvierte... © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Michael Gatzke
...Vorrangig ist er als Maler tätig, bei einigen seiner Werke – wie das für die Schwabacher Ortung geschaffene – handelt es sich jedoch um Installationen: In der Stadtkirche positionierte er hierfür insgesamt 107 weiß bemalte Stelen, die mit Goldstreifen versehen wurden und in ihrer Aufstellung die Abkürzung „AU“ (lateinisch für Aurum, das bedeutet: Gold) bilden. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Birgit Maria Jönsson
Mitte der 1990er Jahre hat sich die gelernte Holzbildhauerin aus Tegernsee, die zudem Philosophie in München studierte, auf Figurenbeuten spezialisiert, also Skulpturen, die Bienenschwärme beherbergen... © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Birgit Maria Jönsson
...Die Kombination eines Kunstwerks mit einer Bienenherberge scheint ungewohnt und neu, doch tatsächlich existiert dieses Hybrid bereits seit Jahrhunderten in der Volkskunst. Heutzutage sind „Figurenbeuten“ fast ausgestorben, doch dank Birgit Maria Jönsson findet diese Idee nun an drei Stellen in der Schwabacher Innenstadt wieder Verbreitung. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Götz Bury
Den gelernten Holzbildhauer hat es aus seiner Geburtsstadt Hamburg nach Wien gezogen, wo er Bildhauerei und parallel dazu Philosophie studiert hat. Die Schwerpunkte seiner künstlerischen Arbeit sind experimentelle Bildhauerei, Performances und akustische Skulpturen. Er kann auf viele nationale und internationale Ausstellungen zurückblicken... © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Götz Bury
...In Schwabach hat sich der Künstler, der sich gerne als ein Double des legendären Paul Bocuse, also Gott des guten Geschmacks, präsentiert, im Goldenen Saal mit seiner persönlichen Wunderkammer eingerichtet. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Kyunghee Han
Der aus Südkorea stammende Künstler studierte freie Kunst mit Schwerpunkt Bildhauerei in Korea und später in Saar und Karlsruhe. Für sein Kunstwerk „Schwabachs Ausdruck Documenta ÄÖÜ“ hat er sich intensiv mit dem Stadtbild auseinandergesetzt. Auf seinem Weg durch die Innenstadt, der, wenn man ihn auf der Karte nachzieht, das Wort „Gold“ ergibt, hat er menschliche Gesichtsausdrücke an Gebäuden und anderen Ecken im Stadtbild fotografisch eingefangen. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Jörg Kiesslinger
Als Schmunzelkunst bezeichnet der Künstler Jörg Kiesslinger aus Salfeld/Saale seinen Beitrag für ortung 11. In seinem mobilen Atelier-Ei auf dem Hof des Bürgerhauses schafft und präsentiert er kleinste Miniaturgemälde in Öl auf Leinwand, auch mit Blattgold. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Birgit Nadrau
Die Künstlerin wurde in Erlangen geboren und studierte Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Nürnberg sowie freie Malerei und bildende Kunst an der Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg. Mittlerweile lebt und arbeitet sie in Leipzig. Sie ist die diesjährige Trägerin des Kunstpreises der Stadt Schwabach... © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Birgit Nadrau
...Mit ihrer Arbeit „Invasion II“ hat sie dem ehemaligen Schraubengeschäft Prell neues Leben eingehaucht: In dem leerstehenden Ladengeschäft tummeln sich seit Kurzem überall im Laden kleine Falter aus goldschimmernden Messingteilen, wie man sie früher sicher auch im Traditionsladen Prell hätte kaufen können. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Akmar
Die gebürtige Niederländerin lebt und arbeitet in Zandvoort und Amsterdam. Nach ihrem Studium am Frank Mohr Institut der Minerva Art Academy (Groningen) war sie in ganz Europa (Biennale in Venedig, Documenta 14, Athen) und darüber hinaus (Landart Biennial Mongolia) tätig... © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Akmar
...Bei ortung 11. zeigt sie ihr Werk „Commercial Crosses“, für das sie seit 2013 hunderte Verpackungen gesammelt, geöffnet und deren Innenseiten vergoldet hat. Die dabei entstandenen kreuzförmigen Goldobjekte sind wie ein Tagebuch des eigenen Konsumverhaltens. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Alessio Ceruti
Der aus der Nähe von Mailand stammende Künstler lebte einige Jahre in Südostasien, was sein Schaffen ästhetisch stark prägte. Nach seiner Rückkehr nach Italien widmet er sich mit Installationen, Performances, Videos und Metallskulpturen umweltrelevanten Themen wie dem Klimawandel. Mit seiner Video- und Soundinstallation „honey like gold“ bespielt Alessio Ceruti die Kellergänge unter der Zöllnertorstraße, beginnend mit einer gigantischen „Candymachine“ im Innenhof der Zöllnertorstraße 5, ergänzt durch Filmprojektionen, die den Betrachter die Perspektive einer Biene einnehmen lassen. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Verena Friedrich
Die in München lebende Künstlerin ist in Zürich, Koblenz und Fürth aufgewachsen. Sie absolvierte ein Studium in Kommunikationsdesign in München und ist seit 2011 als Künstlerin freischaffend tätig. Mit ihrer schwebenden Leucht-Installation im Kellergewölbe der Zöllnertorstraße 5 „Hohes Gut“ will sie ein politisches Statement setzen und auf die Einschränkungen der Pressefreiheit und die Inhaftierung von Journalisten weltweit aufmerksam machen. Eines ist dabei klar: Die Gedanken sind frei! © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Clemens Söllner
Der in Tirschenreuth geborene Künstler hat an der AKdB in Nürnberg studiert. In seiner feinen und sehr präzisen Intarsienarbeit wurden fast 60 verschiedene Furnierhölzer verwendet. Gold bedeutet für ihn nicht gleich Glück: Raubbau an der Natur, Ausbeute der Arbeiter, kriegerische Auseinandersetzungen sind hier die Motive und nur einige Aspekte, die eng mit der Gewinnung von Gold verknüpft sind. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Pablo Lira Olmo
Der aus Chile stammende und in Nürnberg lebende Künstler Pablo Lira Olmo ist auf ortung 11. mit zwei Kunstwerken vertreten. Mit dem Werk „Was ist los?“ zielt der Künstler darauf, ein stärkeres Bewusstsein für „das Drama der Odyssee von Flüchtlingen“ zu schaffen. Bei Geschichten aus der Norma handelt es sich um über 800 verkohlte Kaufbelege, die durch Stecknadeln an- bzw. untereinander gereiht wurden. Von vielen achtlos auf den Boden oder in den Müll geworfen, erzählt jeder einzelne eine Geschichte über den Käufer. Lira Olmo hat sowohl in Santiago de Chile, als auch in Nürnberg Kunst studiert. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Brigitta Volz
Die in Nürnberg und Auroville (Indien) tätige Künstlerin Birgitta Volz präsentiert im Atelier 15 zwei Besonderheiten: Rindendrucke von Bäumen und Gold-in-Glas-Schmuck. Die Schmuckstücke mit Schwabacher Blattgold werden in einem speziellen Vakuumverfahren hergestellt. Volz versteht ihre Arbeiten aber nicht nur als rein dekorativen Schmuck, sondern schätzt Gold wegen seiner energetischen Schwingung. Die Rindendrucke entstehen direkt am Baum und zeigen unverkennbar Motive, die an Tiere oder Gesichter erinnern. Birgitta Volz hat in Würzburg, Madrid und Kassel Kunst studiert. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Tobias Freude
Seit seinem Studium der freien Kunst und Bildhauerei an der Hochschule für Künste in Bremen ist der gelernte Steinbildhauer als freischaffender Künstler tätig. Seitdem zeigte er deutschlandweit zahlreiche Ausstellungen in Galerien und im öffentlichen Raum. Sein künstlerisches Schaffen führte ihn aber auch nach Österreich, Neuseeland und Weißrussland. Für die Ortung wählte er bei der Suche nach einem geeigneten Aufstellungsort eine Mauer in der Synagogengasse. Dort platzierte er den bekannten Schriftzug „Schweigen ist Gold“, bestehend aus massivem weißen Marmor, in vertauschter Reihung. So erscheint der Spruch nun als Frage. Denn: Ist Schweigen Gold? © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Ines Fiegert
Ines Fiegert, geboren in Tuttlingen, studierte Produkt-Design an der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd und schloss 2015 ihren Master in Social Design an der Design Academy Eindhoven in den Niederlanden ab. Seitdem betreibt sie ein eigenes Kunst- und Designstudio mit den Schwerpunkten Installationen, Materialexperimente, Licht und Produktdesign. In Schwabachs Alter Synagoge zeigt sie die Arbeit „Verkörperung“: Ein großes Netz spinnt sich durch den gesamten Raum, quasi eine 3-D Zeichnung, in die Besucherinnen und Besucher gleichsam eintreten können. Zwei menschengroße Figurenhülsen aus goldenem Geflecht schweben über dem Geschehen – goldene Golems, die auf die modernen Errungenschaften durch das Netz, aber auch auf die Bedrohungen aus dem Netz hinweisen. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Katharina Steiner
Kopfüber sind die Werke Katharina Steiners und man nähert sich ihnen am besten von unten – liegend, entspannt, achtsam. Die aus Klagenfurt stammende Künstlerin hat ihren Schwerpunkt im Bereich Nature Art. Ihre äußerst feinen und achtsamen Blumengebilde sind direkt der Natur entnommen, die für sie – und inzwischen wohl nicht nur für sie - einen größeren Wert besitzt als Gold. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Joanna Maxellon
Joanna Maxellon studierte klassische Literatur und Orientalistik in Krakau sowie freie Kunst und audiovisuelle Medien in Nürnberg, wo sie mittlerweile als freie Künstlerin und Filmemacherin lebt und arbeitet. Mit ihrer raumgreifenden Videoinstallation „Needle Tin“ in der ehemaligen Schlosserei lädt sie die Besucherinnen und Besucher für einen kurzen Moment in ihre innerste Welt ein. Drei Filmsequenzen, die gleichzeitig in den dunklen Raum projiziert werden, zeigen Erinnerungen aus frühester Kindheit – Schätze, die für die Künstlerin wertvoller sind als Gold. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Ingo Cesaro
Der aus Kronach stammende Schriftsteller und Künstler Ingo Cesaro ist Gastteilnehmer bei der Ortung... © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Ingo Cesaro
...Er hatte zum Stadtjubiläum 900 Haiku für Schwabach zusammengetragen. Nun hat er Kunstschaffende in der ganzen Welt, aber auch Schulen aus der Region angeschrieben, ihm Kunst zu den Schwabacher Themen „Gold“, „Goldschläger“, „Zinnie“, „Nadel“, „Schraube“ und „Henselt“ auf dem Postweg zukommen zu lassen. Die Resonanz war überwältigend... © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Ingo Cesaro
...Zwei Jahre nach dem 900. Jubiläum sind nun tatsächlich 902 Kunstwerke im Miniaturformat aus der ganzen Welt eingegangen, die während der Ortung in der ehemaligen Druckerei Iffland zu sehen sind. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Jugendkunstprojekt
Bereits im Vorfeld zu ortung 11. waren Jugendliche zwischen 14 und 17 eingeladen unter der Anleitung der Kunsthistorikerin Kerstin Bienert selbst ein Projekt zu den Schwabacher Kunsttagen zu entwerfen. Eine ehemalige Schlosserei diente dazu als Experimentier- und Kunstraum. Unter dem Motto „Ich bin goldwert“ präsentiert die Jugendkunstgruppe dort ihre Selfies im Siebdruckverfahren auf Goldgrund. Diese und auch ihre Rauminstallation „Goldregen“ erwecken die leerstehenden Räume zu neuem Leben. © Günther Wilhelm
Ein Rundgang über "ortung 11.": Stefanie Pöllot
Katharina Hefele (im Bild) hat uns über die Ortung geführt, dafür auch an dieser Stelle vielen Dank! Die Kunstwerke, die sie hier zeigt, sind von Stefanie Pöllot. Die aus Nürnberg stammende Künstlerin absolvierte ihr Studium der Freien Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und ist seit 2001 freischaffend in den Bereichen Film- und Videoinstallationen tätig. Bei ortung 11. zeigt sie im Atelier Fuchs filmische Interpretationen altniederländischer Stilleben – magische Szenerien aus filmischen Collagen. Buchrücken, Glaskugeln oder Silberkännchen, Blumensträuße und Spiegel, Flacons und Schmuckstücke werden zu multimedialen Arrangements transformiert. Und ebenso wie frühere Stilleben zum Beispiel Blumen gemeinsam zeigten, die gar nicht gleichzeitig blühten, verbinden die Filmausschnitte nun in ganz ähnlicher Weise Momente, die räumlich und zeitlich nicht verbunden sind. © Günther Wilhelm