"LaufMa(h)l" in Schwabach: Kommunikatives Menü

6.3.2018, 05:58 Uhr

© F.: St. Martin

Ein junges Organisations-Team der evangelischen Kirchengemeinde St. Martin bereitet es zusammen mit Pfarrer Dr. Paul Zellfelder, der auch die Idee dazu hatte, unter dem wortspielerischen Titel "LaufMa(h)l" vor. Anmeldungen sind noch bis 25. März unter www.stmartin-schwabach.de möglich.

Zu diesem Team gehören auch Janina Höhn und Marina Zakel, die mit Pfarrer Zellfelder beim Gespräch in der Tagblatt-Redaktion das Konzept vorstellten.

Keine Partner-Börse

"Das soll keine Single-Partnerbörse sein", beugt Janina Höhn einem möglichen Missverständnis vor. "Und es sollte auch nicht abschrecken, dass das von der Kirche organisiert wird. Da wird nicht gebetet. Es ist ein Angebot für jeden."

"Das ist einfach eine super Möglichkeit, ganz ungezwungen Leute kennenzulernen", findet Marina Zakel. Und zwar in der ganz realen Welt. Ganz persönlich. Nicht nur mit dem Smartphone.

Diese neue Form soll neue Begegnungen ermöglichen. "Sonst trifft man meist ja nur immer die gleichen Leute im Beruf oder im Studium", sagt Zellfelder. "Aber selbst in der Uni ist es gar nicht so einfach, Kontakt zu finden", hat Marina Zakel festgestellt. Trotz oder gerade wegen der vielen Studenten im Massenbetrieb heutiger Unis.

"Nichts Aufwändiges"

"LaufMa(h)l" ist Programm und Aufforderung zugleich. Und auch der Untertitel ist launig nach schwedischen Vorbild formuliert: "Isst Du schon oder läufst Du noch?" Beides wird nicht zu kurz kommen.

Mitmachen kann man zwar auch alleine, noch besser aber in einem Team zu zweit. Jeweils drei dieser Teams — also sechs Leute — treffen sich zu Vor-, Haupt- und Nachspeise. Nach jedem Gang wird gewechselt — der Standort und die Leute.

Jedes Team ist also einmal Gastgeber und zweimal Gast. Wer welchen Gang zubereitet, wird ausgelost. Doch niemand soll stundenlang in der Küche stehen müssen. Stress ist strengstens verboten.

Gastgeschenke ausnahmsweise unerwünscht

"Es soll nichts Teures und nichts Aufwändiges sein. Als Vorspeise vielleicht eine Suppe, als Hauptgang Burger oder Chilli. Ein Eintopf ist auch immer super", gibt Janina Höhn kleine Tipps.

Keinesfalls soll es ein Kochwettbewerb wie die TV-Sendung "Das perfekte Dinner" sein. Auch Gastgeschenke sind ausnahmsweise unerwünscht.

Mitzubringen ist dafür jede Menge gute Laune. Schließlich heißt das Ziel: "Eine Stunde essen und plaudern." Und zwar nur eine Stunde. Denn die nächsten Gastgeber warten bereits.

Um 18 Uhr geht es mit den Vorspeisen los. Nach den drei Runden lädt Zellfelder zur Abschlussparty ins Evangelische Haus in der Wittelsbacherstraße 4.

Wichtig: Um die Laufwege überschaubar zu halten, müssen die Gäste in Schwabach empfangen werden. Dazu zählt die gesamte Innenstadt bis nach Eichwasen, Limbach, Penzendorf, Forsthof und Unterreichenbach. Wer nicht aus Schwabach kommt, kann dennoch teilnehmen. Sie oder er muss einfach ein Team mit einem/einer Schwabacher/in bilden.

Alle erwartet ein Abend voller Überraschungen: Wen trifft man? Wie schmeckt’s? Klappt der Zeitplan? Reicht der Gesprächsstoff für eine Stunde? Wird es peinlich, oder würde man am liebsten ewig sitzen bleiben? Chance oder Schicksal.

Geglückte Generalprobe

Janina Höhn und Marina Zakel sind zuversichtlich. Denn vor Weihnachten gab es eine geglückte Generalprobe mit 18 Leuten. "Für eine Stunde findet man immer Themen. Bei der Nachspeise haben wir uns sogar richtig verplappert", berichtet Marina Zakel. "Am Ende waren alle total begeistert und jeder will wieder mitmachen."

Und die Idee klappt wirklich, versichert sie: "An dem Abend habe ich Janina kennengelernt."

 

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