„Partnerschaft ist in vollem Schwung“

18.6.2013, 10:22 Uhr

Damit schlug der Mitbegründer der Partnerschaft den Bogen nach Zukowo in Polen, das Partnerort sowohl von Saint-Junien als auch von Wendelstein ist. Er betonte, dass die drei Orte die erste trikommunale Partnerschaft in der Region Limousin begründet haben.

Europa der Völker

Die Gemeinden hätten damit ein Ziel erreicht: Das Europa der Völker, und zwar in einem Europa, das allzu oft ohne die Menschen wächst. Als positive Gegenbeispiele nannte Bürgermeister Pierre Allard den regen Austausch – auch von Jugendlichen –, die Besuche und Reisen, mit denen die Partnerschaft vertieft wurde.

Das Gemeindeoberhaupt von St.-Junien erinnerte die Anwesenden daran, dass die beiden Nationen das 50-jährige Jubiläum des Elyssee-Vertrags feiern. Im Sinne dieses im Januar 1963 unterzeichneten Abkommens sei der Besuch der Wendelsteiner zu verstehen. Hier zitierte er Charles de Gaulle, der gemahnt hatte, die Vergangenheit ruhen zu lassen und in die gemeinsame Zukunft zu blicken.

Er nutzte aber auch die Gelegenheit, sich bei allen zu bedanken, die sich auf französischer Seite für die Partnerschaft einsetzen.

Als Sprecher der Wendelsteiner Delegation dankte Wendelsteins 2. Bürgermeister und Partnerschaftsbeauftragter Willibald Milde für den freundlichen Empfang. Auch er ging ein auf das von Konrad Adenauer und de Gaulle unterzeichnete Vertragswerk, das letztlich die Grundlage bildet für die freundschaftliche Verbundenheit und Zusammenarbeit der Nationen. Ihren Beitrag zur Völkerverständigung leisten seit 2001 Saint-Junien und Wendelstein, wie Milde zu verstehen gab.

Lebendige Freundschaften

In den vergangenen zwölf Jahren seien lebendige Freundschaften entstanden. Die Kommunen St.-Junien, Wendelstein und Zukowo würden den Gedanken eines geeinten Europas mit Leben erfüllen. Milde dankte allen, die sich in die Partnerschaft eingebracht haben und versprach, dass Wendelstein und seine Bürger weiterhin an einer lebendigen Partnerschaft mitwirken werden.

Der Empfang bot auch die Gelegenheit zum Austausch von Gastgeschenken. Die Wendelsteiner erhielten aus den Händen von St.-Juniens Bürgermeister Pierre Allard ein versilbertes Maronen- beziehungsweise Esskastanien-Blatt aus Porzellan. Dieser Baum ist sozusagen das Symbol der Region Limousin, ganz so, wie es bei uns vielleicht die Kiefer sein könnte. Das Limousin ist auch für sein Porzellan bekannt.

Fußbälle und Karikatur

Die Wendelsteiner revanchierten sich mit Fußbällen, auf denen die drei Partnerorte verewigt sind, wobei der Bürgermeister einen großen Ball bekam, alle anderen einen kleinen. Auch eine gerahmte Karikatur aus der Ausstellung „50 Jahre deutsch-französische Freundschaft“, die vor wenigen Wochen in der Wendelsteiner Gemeindebücherei zu sehen war, überreichte Partnerschaftsbeauftragter Willibald Milde Bürgermeister Pierre Allard.

Die Europa-Hymne („Ode an die Freude“/„Freude schöner Gotterfunken“ aus dem letzten Satz von Ludwig van Beethovens neunter Sinfonie, populär geworden als „Song of Joy“) gespielt von einem Bläser-Ensemble aus St.-Junien, rundete den Empfang im Sitzungssaal des Rathauses musikalisch ab.

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