Raiba Heilsbronn / Rohr-Windsbach fusioniert mit Dietenhofen
21.5.2015, 09:56 UhrBeide Genossenschaftsbanken sind ertragsstark und haben eine überdurchschnittliche Eigenkapitalquote, so Vorstandsvorsitzender Uwe Frenzel. Die neue Genossenschaftsbank hat neun Geschäftsstellen und 88 Mitarbeiter. Die Bilanzsumme der beiden ehemaligen Banken beträgt zusammen fast 360 Millionen Euro.
Aus dem Gebiet Dietenhofen kommen drei Aufsichtsräte hinzu, so dass dem Kontrollorgan der neuen Raiffeisenbank Heilsbronn/Rohr-Windsbach künftig 14 Mitglieder angehören.
Zudem bildet der bisherige stellvertretende Vorstandsvorsitzende aus Dietenhofen, Martin Käßer, nach dem Ausscheiden von Raiffeisenvorsitzenden Uwe Frenzel zum Jahresende, als hauptamtliches Mitglied mit Markus Pfeiffer und Markus Schröppel den dreiköpfigen Vorstand. Wer der neue Vorstandsvorsitzende wird, blieb in der Versammlung jedoch noch offen.
Die Raiffeisenbank Heilsbronn/Rohr-Windsbach hatte zum Jahresende 2014 exakt 10 395 Mitglieder, die zusammen 32 473 Geschäftsanteile zu je 160 Euro halten. Diese werden mit fünf Prozent Dividende verzinst.
Vorstandsvorsitzender Uwe Frenzel sparte in seinem Bericht nicht mit Kritik an der Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) unter Präsident Mario Draghi. „Die Niedrigzinspolitik der EZB bedeutet für unsere Sparer eine stille Enteignung“. Sollte sie noch länger anhalten, haben die Banken ein Ertragsproblem, weil sie keine Zinsen mehr erzielen können, so Frenzel, der seit September 1997 Vorstandvorsitzender ist und mit Ablauf des Jahres 2015 in die Freistellungsphase der Altersteilzeit tritt.
Scharf kritisierte der Raiffeisenvorstand die Regelungswut, mit der die Banken überzogen werden. „Alleine im ersten Halbjahr 2014 sind 14 weitere Gesetze und Vorordnungen hinzugekommen“, erklärte er.
Bei den Zahlen und Ergebnissen der Raiffeisenbank Heilsbronn/Rohr-Windsbach für 2014 hellte sich die Miene des Chefs wieder auf. Die Bilanzsumme stieg von 292 auf 298 Millionen Euro. „Dies ist insbesondere auf die von 205 auf 211 Millionen Euro gewachsenen Kundeneinlagen zurückzuführen“, so Frenzel. Die Kreditausreichungen verringerten sich um 4,8 auf 138,5 Millionen Euro. Die ausgereichten Bauspardarlehen kletterten von 26,3 auf 28,5 Millionen Euro. Die von der Bank angelegten Gelder am Kapitalmarkt wuchsen von 139,2 auf 147,8 Millionen Euro an. Als besonders erfreulich wertete Frenzel den Anstieg des zu versteuernden Eigenkapitals der Bank von 31,15 auf 34,42 Millionen Euro.
Vorstandsmitglied Markus Schröppel erläuterte die Zusammensetzung des Jahresüberschusses von 1,18 Millionen Euro. Davon werden in die gesetzliche Rücklage 150 000 Euro und in andere Ergebnisrücklagen 529 000 Euro eingestellt.
Fünf Prozent Dividende
Der Bilanzgewinn beläuft sich auf rund 498 000 Euro. Davon werden 252 000 Euro als fünfprozentige Dividende auf die Genossenschaftsanteile ausbezahlt und der Rest von 246 000 Euro in andere Ergebnisrücklagen eingestellt.
Bei der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat gab es Kritik aus der Vertreterversammlung wegen der bevorstehenden Erhöhung der Kontoführungsgebühren.
Aus dem elfköpfigen Aufsichtsrat schieden turnusgemäß Erwin Christofori, Herbert Bär, Hans Fries und Karl Täufer aus. Die Aufsichtsräte Christofori und Täufer traten wieder an. Aus Altersgründen konnte Hans Fries nicht mehr kandidieren. Als Nachfolger wurde Rainer Kleinöder aus Windsbach gewählt.
Herbert Bär, der 25 Jahre dem Aufsichtsrat angehörte, verzichtete auf eine Wiederwahl. Für ihn wurde aus Rohr Felix Fröhlich gewählt.
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