Schaulaufen junger Talente

SCHWABACH (akp) - Die Staatliche Realschule Schwabach hat am Donnerstagabend ein wahres Schaulaufen junger Talente erlebt: In einem Festakt wurde der 6. Mittelfränkische Realschulpreis an 25 außergewöhnlich talentierte und engagierte Jugendliche verliehen. Auch zwei Realschüler aus Schwabach gehören zu den diesjährigen Preisträgern.

Schwabachs Bürgermeister Roland Oeser brachte gleich zu Beginn auf den Punkt, wozu Auszeichnungen wie der Mittelfränkische Realschulpreis sinnvoll sind: «Eine gute Zukunft gestalten die, deren Leistungen positiv Schule machen.» Schaut man sich die Errungenschaften der 25 Preisträger an, blickt man in eine hoffnungsvolle Zukunft: Im Foyer der Realschule hatten sich zahlreiche bayerische und deutsche Meister, etwa im Ringen oder Hockey, Gewinner von «Jugend musiziert», Schülersprecher, Streitschlichter und sogar Lebensretter versammelt.

Josef Lobenhofer, der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Mittelfranken, überreichten ihnen die Urkunden für sehr gute schulische, sportliche, kulturelle und soziale Leistungen.

Preis und Praktikum

In der Kategorie Sport wurde Elisabeth Göppner von der Realschule Schwabach ausgezeichnet. Seit ihrem fünften Lebensjahr tanzt sie Ballett und in Faschingsgarden. Von 2003 bis 2006 war sie das Tanzmariechen der Schwabanesen; inzwischen schwingt sie für Bad Windsheim das Tanzbein. Die 15-Jährige ist bereits Süddeutsche Meisterin und hat sich einen dritten Platz bei Deutschen Meisterschaften erkämpft. Als Lohn erhielt Elisabeth neben dem Realschulpreis ein Praktikum bei Adidas, worüber sie sich besonders freute.

Freundschaftsdienst

Ebenfalls mit einem Extra-Preis geehrt wurde Christian Werzinger. Der 17-jährige Schwabacher bekam eine Berlinfahrt geschenkt, weil er einen Mitschüler über zwei Jahre hinweg besonders engagiert betreut hatte. In der 8. Klasse war der Klassenkamerad wegen eines Gendefekts fast erblindet.

Christian sorgte dafür, dass er dennoch seinen ganz regulären Realschulabschluss machen konnte: Er führte den Mitschüler von Raum zu Raum, diktierte ihm, was der nicht lesen konnte, half beim Auf- und Abbau des speziellen Lesegeräts. «Für mich war das einfach ein Freundschaftsdienst», sagt Christian, der inzwischen eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger macht, bescheiden.

Für eine eindrucksvolle musikalische Umrahmung des Abends sorgte die Schulband der Staatlichen Realschule.