Schwabach: Sicher mit dem Rad in die Schule
12.9.2014, 08:02 UhrUm Schwabach zukunftsfähig zu gestalten, fand im November 2012 eine „Zukunftskonferenz“ statt. In deren Rahmen bildeten sich zwölf Projektgruppen. Eine davon ist die Gruppe „Anders mobil“ um Bürgermeister Dr. Roland Oeser. Die Gruppe hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, den Fahrradverkehr zu fördern und bestehende Radschulwege auf ihre Sicherheit zu prüfen. Nun trug die Arbeit von „Anders mobil“ in Form des Schul-Radwegeplans Früchte.
Durch die Karte sollen den Schülern des Adam-Kraft-Gymnasiums und der Luitpold-Grundschule zum einen sichere Radwege zur Schule aufgezeigt werden. Zum anderen sollen so mehr Kinder und Jugendliche zum Radeln motiviert werden. So lernen sie den Straßenverkehr bereits frühzeitig kennen. Außerdem soll der Bring- und Holverkehr entlastet werden. Ein positiver Nebeneffekt des Radwegeplans ist, dass die Schüler in Zeiten von Google Maps das Kartenlesen lernen.
„Der Schul-Radwegeplan ist mehr als ein Fahrradstadtplan. Er gibt Tipps, wie man Gefahren bewältigt, und hat somit einen hohen Gebrauchsnutzen“, erklärt Dr. Roland Oeser. Drei besonders komplexe Zonen, wie die Kreuzung, an der die Wittelsbacher- zur Nördlinger Straße wird, sind vergrößert dargestellt. Eine rote Linie zeigt hier auf der Karte den sichersten Weg für die Schüler.
Doch wie ist die Karte entstanden? Der erste Schritt war eine Befragung der Jahrgangsstufen sechs, acht und zehn im Frühjahr. Sie diente der Gewinnung von Erkenntnissen über die Verkehrsmittelwahl und über mögliche Gefahrenstellen auf dem Schulweg. Im Anschluss wurde der Schul-Radwegeplan für das Schulzentrum Mitte unter Einbeziehung der Polizei und der Ortsgruppe Schwabach des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs Nürnberg erarbeitet.
Es sei gar nicht so leicht gewesen, genügend Sponsoren für das Projekt zu gewinnen, so Kim Herzig von der Wirtschaftsförderung der Stadt Schwabach und Projektleiterin der Zukunftskonferenz. Schließlich fanden sich aber genug Unterstützer, so dass die 2000 Exemplare der Karte zum neuen Schuljahr an Schüler und Eltern verteilt werden können. Außerdem soll der Schul-Radwegeplan im Internet zum Download zur Verfügung gestellt werden.
Bei Ortsterminen im Rahmen der Entstehung sei aufgefallen, dass die Verkehrssicherheit bei den Kindern und Jugendlichen oft eher zweitrangig ist. „Sie fahren gerne nebeneinander und ungern Umwege“, berichtet Bürgermeister Oeser. Oft seien sie in Eile, weil sie unter Zeitdruck stünden. Um die Schüler für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren, findet in den fünften Klassen ein Verhaltenstraining durch Polizeibeamte statt.
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