Schwabacher machen mobil gegen Rechts
9.5.2013, 18:40 UhrDie Organisatoren rechnen damit, dass viele Schwabacherinnen und Schwabacher der Kundgebung um 14 Uhr beiwohnen, um sich auf diese Weise ebenfalls gegen die Anwesenheit der NPD in der Stadt auszusprechen.
Stadtrat Klaus Neunhoeffer, der am Donnerstag damit begonnen hat, die Kundgebung auf Bitte von Oberbürgermeister Matthias Thürauf zu organisieren, sieht die geplante Aktion der NPD als besondere Provokation. Denn am 10. Mai jährt sich die Bücherverbrennung durch die Nazis zum 80. Mal.
Neunhoeffer erinnert außerdem daran, dass in dieser Woche der NSU-Prozess in München begonnen hat.
Dass die NPD am Freitag mit einem Info-Stand in der Schwabacher Fußgängerzone präsent sein will, ist erst am Mittwochabend bekannt geworden. Unmittelbar darauf haben dann die Vorbereitungen für eine Gegen-Kundgebung begonnen. Wegen des Feiertags am Donnerstag ist auch noch nicht bekannt, wie die Veranstaltung im Detail ablaufen wird.
In die Vorbereitungsarbeiten eingeschaltet ist jedenfalls auch die Initiative gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Klaus Neunhoeffer will außerdem versuchen, die beiden Schwabacher Schulen, die das Prädikat "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" führen, das Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium und die Staatliche Berufsschule, zum Mitmachen zu gewinnen.
Informiert sind mittlerweile alle Parteien, die im Schwabacher Stadtrat vertreten sind. Eventuell soll es auch kulturelle Beiträge geben, und man denkt darüber nach, einen Teil der Veranstaltungen, die für Freitag zum Jahrestag der Bücherverbrennung durch die Nazis ohnehin geplant sind, in die Kundgebung zu integrieren.
Oberbürgermeister Matthias Thürauf hat am Donnerstag angekündigt, dass er bei der Kundgebung in einer Rede klar gegen rechte Thesen Position beziehen will.
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