Schwabanesen: Feierliche Inthronisation des Prinzenpaares

12.1.2015, 08:42 Uhr
Schwabanesen: Feierliche Inthronisation des Prinzenpaares

Ihre „bürgerlichen Namen“ lauten Andreas Götzer und Elena Biedenbacher. Als Andreas I. und Elena II. werden die beiden die Schwabacherinnen und Schwabacher durch die kommenden Faschingswochen begleiten, bis am Aschermittwoch bekanntermaßen alles vorbei ist.

Zünftig und schwungvoll der Auftakt: Die Schwabacher Blasmusik sorgte pünktlich um 19.11 Uhr für die musikalische Begleitung, als Hofstaat, Senat und Aktive der Schwabanesen unter dem Beifall des Publikums in den Saal einmarschierten. Die Rolle der Moderatorin des fröhlichen Abends hatte Schwabanesen-Präsidentin Sabine Knörl übernommen. Sie erwies sich als schlagfertig, als sie Oberbürgermeister Matthias Thürauf bat, den Gästen im Saal zuzuwinken, um dieses dann kess mit „Damit jeder sieht, wie eine leere öffentliche Hand aussieht“ zu quittieren.

Nach einem Intermezzo des Tanzpaares der Eibanesen kam der große Auftritt von Schwabanesen-Hofmarschall Frank Schmidt. Ihm obliegt kraft seines Amtes nämlich die Zeremonie, das angehende Prinzenpaar der Session auch tatsächlich in den Faschingsadels-Stand zu erheben.

Unbeschwert feiern

Unmittelbar nach ihrer Inthronisation wandten sich Andreas I. und Elena II. an ihre närrischen Untertanen drunten im Saal. Beide bekundeten, dass sie sich auf ihre neue Aufgabe freuen und ermunterten alle, zumindest während des Faschings den Alltag zu vergessen und fröhlich sowie möglichst unbeschwert zu feiern.

Die Inthronisation ist das eine, die Übergabe des Rathausschlüssels das andere. Oberbürgermeister Matthias Thürauf überreichte den Regenten den Schlüssel auf einem roten Kissen und vergaß auch nicht, Andreas I. und Elena II. mit kleinen Geschenken gnädig zu stimmen.

Schwabanesen: Feierliche Inthronisation des Prinzenpaares

© Fotos: Karg

Ganz Politiker, entwickelte Thürauf in seiner Rede auch gleich den Gedanken, dass die unterschiedliche Herkunft des Prinzenpaares – er ist in Leuzdorf zuhause, sie wohnt in Schwabach – auch dazu führen könnte, den Schwabacher Einflussbereich auszuweiten.

Als ein Glücksgriff erwies sich Verwandlungskünstler Stefan Dietrich, der aus Fulda nach Schwabach gekommen war. In einer schwungvollen Bühnenshow erinnerte er an zahlreiche Größen der Musik-Szene. Zu „Blau blüht der Enzian“ bereitete er dem Publikum als Heino viel vergnügen, „17 Jahr‘, blondes Haar“ und „Aber bitte mit Sahne“ erinnerten an den kürzlich verstorbenen Udo Jürgens, Iwan Rebroffs „Kalinka“ gab es zu erleben, ebenso wie ein Intermezzo mit den Wildecker Herzbuben und mit Abba. Zum Abschluss dann verwandelte sich Stefan Dietrich in die Freiheitsstatue, als er als Liza Minnelli den Ohrwurm „New York, New York“ zum Besten gab.

Kesse Lippe

Bauchredner Sebastian Reich mit seiner frechen Nilpferd-Lady Amanda sorgte für viele Lacher beim Publikum, das das sympathische Duo erst nach einer Zugabe von der Bühne ließ. Und Begeisterung erntete ebenso die Juniorengarde der Schwabanesen mit ihrem Schautanz „über und unter dem Meer“. Mit vollem Einsatz agierte das Männerballett der Schwabanesen, dessen Mitglieder nach einem Banküberfall prompt ins Gefängnis wanderten. Dunkel auf der Bühne wurde es schließlich, als die Majorettes der Schwabacher Karnevalisten mit ihren Leuchtstäben über die Bretter wirbelten.

Die Schwabanesen ließen es sich auch nicht nehmen, verdiente Aktive und den Karnevalisten Wohlgesonnene mit dem Orden der neuen Session auszuzeichnen – Bussi von Prinz oder Prinzessin eingeschlossen.

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