Spaziergang durch die Geschichte

SCHWABACH - Es ist ein Geschichtsbuch als Stadtführer. Auf 72 Seiten im handlichen Taschenbuchformat wird mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten auch die Geschichte der Stadt erzählt. „Schwabach – Die Goldschlägerstadt“, so lautet der Titel des neuen Kurzführers.

Herausgegeben hat ihn der renommierte Nürnberger Verein „Geschichte für alle“ in seiner Reihe „Historische Stadtrundgänge“.

Rathaus und Fürstenherberge, Stadtkirche und Synagoge, Münze und Stadtmauer: In 18 Stationen stellen die beiden Historiker Daniel Gürtler und Martin Schieber Schwabach von den Anfängen im 8. Jahrhundert bis in die Gegenwart vor. Jedes Kapitel ist mit historischem Bildmaterial illustriert. Die Texte sind kurz, sehr gut lesbar und informativ.

Die Idee und der Auftrag zu diesem neuen Buch stammt von der Stadt. „Wir brauchen etwas Übersichtliches für Touristen“, erklärt Sandra Hoffmann-Rivero, die Pressesprecherin der Stadt. Der Kurzführer sei eine gute Ergänzung für die thematischen Stadtführungen, die die Stadt etwa zur Brau- und Goldschlägergeschichte bereits anbiete, ergänzt Petra Schwarz vom Tourismusbüro.

Der Nürnberger Historiker Daniel Gürtler war bei seiner Recherche für das Buch vor allem von den Schwabacher Besonderheiten beeindruckt: „So eine Goldschlägertradition hat ja sonst niemand.“ Genauso hebt er die frühe Industrialisierung der Stadt hervor. „Um 1800 hatte die Stadt eine wirtschaftliche Blüte.“ Ein ganz besonders Gebäude ist auch die ehemalige „Kasernschule“ in der Penzendorfer Straße. Sie wurde 1716 als Kattunfabrik gebaut. Diese Baumwollweberei war damit „eines der ältesten Fabrikensembles Europas“.

„Schwabach – Die Goldschlägerstadt“ kostet 6,80 Euro und ist im Buchhandel und im Bürgerbüro im Rathaus erhältlich.