„Superpfote“ wird Krimi-Hündin

7.11.2010, 15:03 Uhr
„Superpfote“ wird Krimi-Hündin

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Aus über 380 bundesweit gecasteten Hunden wurde in der Dortmunder Westfalenhalle im Rahmen der Messe „Hund & Pferd“ von einer Jury die „Superpfote Germany 2010“ gekürt. Gesucht wurde ein Hund, der ein großes Repertoire an Tricks aufweisen kann und sich als Filmhund eignet.

Im Laufe des vergangenen Jahres haben sich für dieses Finale einige „Hund-Mensch-Teams“ in regionalen Castings qualifiziert. Darunter auch die Australian-Cattle-Dog-Hündin „Caramba“ mit Frauchen Franzisca Tax aus Rednitzhembach. Sie gewannen im Januar 2010 den regionalen Wettbewerb auf der Hundemesse CACIB in Nürnberg.

Vier-Minuten-Kür

Die Anforderungen des Castingfinales in Dortmund waren hoch: In einer vierminütigen Kür sollten die Vierbeiner zeigen, warum genau sie die neue Superpfote werden sollten. Die Aufgabe: Arbeiten auf Distanz, sowohl mit Fremdpersonen als auch mit Requisite. „Es waren Hunde dabei, die auf Kommando Taschen und Geldbeutel öffneten oder so taten, als ob sie jemanden anpinkeln würden“, berichtet Franzisca Tax. „Caramba schob liebevoll einen Kinderwagen, balancierte gekonnt auf einer rollenden Tonne, zog einer Fremdperson die Socken aus und apportierte Besteck in einen Blumentopf.“

Nach der Kür schieden die ersten Hunde aus. Es folgten drei verschiedene Filmszenen, die die Hunde zu bewältigen hatten. Nach jeder Szene kamen nur die Besten weiter. Es lief ab, wie an einem richtigen Filmset: mit Kamera, Schauspielern und Drehbuch. Entscheidend war, ob die Hundebesitzer ihre Hunde auf Distanz dirigieren konnten, ohne selbst vor die Kamera zu geraten.

Die tierischen Darsteller sollten beispielsweise auf einer Bodenmarkierung kratzen, dreimal bellen, den Kopf schütteln, sich schlafend stellen, während ein Schauspieler einen Schritt über sie machte, oder zu einem Schauspieler laufen und den Kopf auf seinen Oberschenkel legen. Für „Caramba“ kein Problem.

Auf „Verbrecherjagd“

Zuletzt sollten sich die Hunde im großen Ehrenring beweisen. Anhand des Applauses der zahlreichen Zuschauer wurde ein letzter Trick bewertet. „Caramba“ zeigte die „Verbrecherjagd“. Auf Kommando sprang sie einen vermeintlichen Bösewicht von hinten an und verbiss sich in seiner Kapuzenjacke – das Publikum tobte. „Ein filmreifer Auftritt“, freut sich Franzisca Tax und beruhigt: „Gut zu wissen, dass dieser Trick für Caramba eigentlich nur ein lustiges Zerrspiel darstellt, um an die Mütze der Jacke zu gelangen.“