Treue bei Kerzenschein gewürdigt
02.12.2011, 08:19 Uhr
Erinnerungen an die Jahre 1986, 1971 und 1961 weckten die beiden stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Michael Arnold und Markus Wansch, als sie die Treuenadeln und Ehrenurkunden für die langjährigen SPD-Mitglieder in Händen hielten. Vor 25 Jahren, als Gabriele Frischmuth und Friedrich Wendel in die sozialdemokratische Partei eintraten, war die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl das bewegende Thema – „leider noch nicht mit den energiepolitischen Konsequenzen wie heute nach der Katastrophe in Fukushima“, erinnerte Michael Arnold, als er die Urkunden überreichte. Gabriele Frischmuth war zeitweilig selbst stellvertretende Vorsitzende der Schwabacher SPD und ist jetzt nach einem Abstecher nach Ludwigsburg wieder in Schwabach daheim.
Im Jahr 1971, als Michael Biringer, Michael Foell, Istvan Orban, Georg Trump, Hermann Wernet und Horst Wildner SPD-Mitglieder wurden, war gerade Willy Brandt Kanzler, „auf eine sozialdemokratische Regierung wie damals hoffen wir jetzt wieder“, schmunzelte Arnold. Zu den SPD-Urgesteinen zählt Michael Biringer aus Unterreichenbach, der 30 Jahre lang Stadtrat war und auch aus dem Vereinsleben als Feuerwehrler und Sportler nie wegzudenken war.
Georg Trump, der aus Krankheitsgründen bei der Feierstunde nicht dabeisein konnte, hat ebenfalls eine lange Stadtratszeit hinter sich: von 1978 bis 1996, auch als stellvertretender Fraktionsvorsitzender, war Trump immer ein „wichtiger Mitarbeiter und Werber für die SPD“, attestierte ihm Markus Wansch. Ebenfalls nicht teilnehmen konnte Michael Foell, dem Urkunde und Ehrennadel für 40-jährige Mitgliedschaft nachgereicht werden. Hermann Wernet, der auch schon einmal 2. Vorsitzender der SPD war, nämlich in Dinkelsbühl, nahm die Glückwünsche ebenso persönlich entgegen wie Istvan Orban. Der gebürtige Ungar, der den Ungarn-Aufstand miterlebt und auf abenteuerlichen Wegen nach Frankfurt gelangte, trat dort in die SPD ein und lebt seit 1977 in Schwabach.
Auch für Horst Wildner gab es neben Ehrennadel und Urkunde „einen guten Roten für einen guten Roten“: Der langjährige Stadtrat (von 1972 bis 1996) galt als „das grüne Gewissen der SPD in Schwabach“. Als Pfleger der Vogelschutzanlage und des Naturschutzes ist sein Name nicht nur Naturschützern ein fester Begriff. Seit einem halben Jahrhundert ist Rudolf Kropp SPD-Mitglied. Da er nicht selbst zur Jubilarfeier kommen konnte, wird Vorsitzende Helga Schmitt-Bussinger ihm die Auszeichnung nachreichen.
Zu Gast bei der Feier war auch Anna Jablonski, mit 91 Jahren Schwabachs älteste Genossin, vor 30 Jahren trat sie der SPD bei, mit ihrem Sohn kam sie gesund und frohgelaunt zur weihnachtlichen Feier.
Begleitet wurde die Ehrung von Weihnachts-Evergreens. Die beiden jungen Musikschüler Madeleine Spachmüller und Lukas Linner zeigten an der Klarinette ihr Können.
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