Was den Ort zusammenhält

03.06.2008, 00:00 Uhr
Was den Ort zusammenhält

© Schmitt

Am 8. Februar 1968 hatten sich 20 Männer aus Kapsdorf und Umgebung im Gasthaus Moßner getroffen und den Verein mit der Wahl einer Vorstandschaft gegründet. Die Jubiläumsfeier fand in der vor vier Jahren neu errichteten Moßner-Festhalle statt.

Wichtigster Punkt des Abends war die Ehrung der Gründungsmitglieder. Dabei überreichten Bürgermeister Werner Bäuerlein und Vereinschef Michael Vollmer mit dem 81-jährigen Leonhard Siemandel und dem 88-jährigen Hans Gräfensteiner, Mitgliedern der ersten 1968 gewählten Vorstandschaft, gerahmte Urkunden. Siemandel war allererster Vorsitzender des Gesellschaftsvereins Kapsdorf und Umgebung, Gräfensteiner Kassier.

Ebenfalls für 40-jährige Treue zum Verein wurden Leonhard Günzel Senior und Junior, Georg Spachmüller, Hans Seibold, Hans Vollmer und Hans Günzel ausgezeichnet. Sie alle wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Eine Urkunde für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten Fritz Dechet, Adolf Carl, Hans Hörndler, Adam Böhm und Fritz Moßner.

Michael Vollmer ist in der 40-jährigen Geschichte des Vereins erst der dritte Vorsitzende. Leonhard Siemandel führte ihn bis 1994. Thomas Dauer folgte für die Jahre 1994 bis 2006. Seither steht Michael Vollmer an der Spitze. Große Kontinuität zeigt sich auch im Vereinsleben. «Es hat sich in den vergangenen 40 Jahren nicht großartig verändert», erklärte Voller. Hauptpunkt sind dabei immer noch die Geselligkeitsabende an jedem letzten Samstag im Monat.

Man trifft sich dabei im Gasthaus Moßner zum gemeinsamen Essen, das von denen spendiert wird, die im jeweiligen Monat Geburtstag haben. Zwei Mal pro Jahr bringen die Mitglieder dazu auch ihre Ehefrauen mit. Meist am ersten Septemberwochenende lädt der Verein zu einem Tagesausflug ein. Während der Weihnachtsfeier findet eine Tombola statt, und der Nikolaus, alias Gerhard Tausch, liest manchen Mitgliedern die Leviten. Betragsmäßig ist sogar der Mitgliedsbeitrag der gleiche geblieben. 1968 mussten die Mitglieder zwölf Mark berappen. Heute sind es zwölf Euro. In Sachen Wirtsfamilie kümmert sich bereits die zweite Generation um den Gesellschaftsverein. Für die ersten 20 Jahre bedankte sich Michael Vollmer bei Marie Moßner. Für die zweiten bei Sohn Fritz und Ehefrau Karin Moßner.

Für Landrat Herbert Eckstein ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs das Wichtigste für einen kleinen Ort wie Kapsdorf. «Ihr müsst miteinander was machen und die Geselligkeit pflegen, sonst gehen die kleinen Ortschaften unter», sagte Eckstein und sprach dem Geselligkeitsverein Respekt für 40 Jahre Arbeit in diesem Sinne aus. Bürgermeister Werner Bäuerlein wies auf die Leistungen Abenbergs für die Ortsteile hin. «Wir sind die Kommune, die am meisten für ihre Dörfer tut», sagte Bäuerlein und hob das Engagement der Stadt in acht laufenden Verfahren der Dorferneuerung hervor. «Auch in Kapsdorf hat das die Dorfgemeinschaft gefördert.»