Vollsperrung
Schwerer Unfall auf A9: Mann wird am Steuer bewusstlos - Ersthelfer retten Fahrer aus Lkw-Wrack
16.04.2022, 14:33 Uhr
Der Mann war nach Angaben der Polizei kurz nach 7 Uhr auf der A9 in Richtung Münchberg unterwegs. Auf Höhe von Münchberg geriet sein Lkw plötzlich ins Schlingern. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Fahrer am Steuer das Bewusstsein verloren hatte und der Laster quasi führerlos war. Der Sattelzug schrammte zunächst an der Außenleitplanke entlang, wurde dann quer über die Fahrbahn geschleudert und krachte dann mehrfach ungebremst in die Mittelschutzplanke. Erst dann kam er zum Stehen.
Der Fahrer bekam nach aktuellem Kenntnisstand nichts von dem Unfall mit. Dabei drohte bereits eine weitere Gefahr: Einer der Reifen war nach der Irrfahrt so überhitzt, dass er Feuer fing. Dass der Sattelzug nicht in Flammen aufging, ist dem Einsatz mehrerer Ersthelfer zu verdanken. Sie retteten den Bewusstlosen aus dem Führerhaus und erstickten die Flammen im Keim.
Vollsperrung sorgte für Stau
Eintreffende Rettungskräfte sicherten danach die Unfallstelle und begannen mit den Aufräumarbeiten. Ein angeforderter Rettungshubschrauber konnte bald wieder abdrehen - der Lastwagenfahrer war nach seiner Rettung wieder zu Bewusstsein gelangt und hatte bis auf einige Prellungen keine Verletzungen davongetragen. Auch andere Verkehrsteilnehmer kamen nicht zu Schaden.

Die A9 war nach dem Unfall in Fahrtrichtung München etwa für eine halbe Stunde gesperrt, laut Polizei bildete sich ein zwei Kilometer langer Rückstau. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen, momentan gehen die Beamten von einem medizinischen Problem bei dem 42-Jährigen aus. Einen Einfluss von Alkohol oder Drogen konnte die Polizei ausschließen. Der Sachschaden an Sattelzug und Schutzplanke beläuft sich auf etwa 80.000 Euro.
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