Schwerer Unfall bei Amberg: Mann verliert Unterschenkel

14.8.2015, 15:34 Uhr

Ein Kleinlastwagen, der auf der A6 in Richtung Nürnberg unterwegs war, verlor während der Fahrt  zwischen Leuchtenberg und Wernberg-Ost aus bisher unbekannten Gründen die linke hintere Zwillingsbereifung und geriet dadurch ins Schleudern.

Ein auf derselben Fahrspur unmittelbar nachfolgender Skoda-Fahrer bremste stark ab, um eine Kollision mit dem Lkw zu vermeiden. Ein Motorradfahrer, der sich hinter dem Skoda befand, erkannte das Bremsmanöver zu spät, konnte offensichtlich nicht mehr rechtzeitig stoppen und versuchte deswegen zwischen den beiden schleudernden Fahrzeugen hindurch zu fahren.

Das Motorrad, das vermutlich von einem 57-Jährigen gelenkt wurde - mit seinem 23-jährigen Sohn als Sozius - stieß beim Ausweichversuch mit der linken Seite gegen das rechte Heck des Skoda.

Dem 23-Jährigen wurde dabei der linke Unterschenkel abgerissen. Er und sein Vater wurden durch den Aufprall auf die Fahrbahn geschleudert und schlitterten rund 30 Meter über den Asphalt.

Vor Ort leisteten ein Arzt und eine Krankenschwester Erste Hilfe, die unmittelbar danach zur Unfallstelle kamen. Der schwerstverletzte 23-jährige wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen, sein ebenfalls schwerverletzter Vater kam mit dem Rettungswagen in eine andere Klinik.

Sowohl der Fahrer des Kleinlastwagens als auch der Skoda-Fahrer und seine Beifahrerin wurden bei dem Unfall nicht verletzt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 50.000 Euro.
 
Ein großes Problem hatten die Rettungskräfte bei der Anfahrt zur Unfallstelle, weil durch die im Stau stehenden Fahrzeuge keine Rettungsgasse gebildet worden war.