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Sintflutartige Regenfälle im Anmarsch: In diesen Regionen drohen Überschwemmungen

Stefan Besner

Online-Redaktion

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11.9.2024, 19:52 Uhr
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© IMAGO/Bernd MŠrz/IMAGO/Bernd März (Symbolbild)

Zum Ende der Ferien hat der Sommer nochmal richtig aufgedreht. Blauer Himmel und pralle Sonne bescherten Deutschland und der Region eine warme Wiedergutmachung für den eher durchwachsenen Einstieg in die schöne Jahreszeit. Nun jedoch soll Schluss mit lustig sein. Eitel Sonnenschein ade, heißt es - der Herbst prescht mit riesen Schritten heran und der Himmel öffnet sämtliche Schleusen. Bayern und Franken drohen am Wochenende sintflutartige Regenfälle - dabei kann es zu Überschwemmungen kommen, auch in der Region. Hier wird es mitunter besonders kritisch.

"Ab dem Wochenende mit Hochwasser zu rechnen"

Wie der "BR" berichtet, sind die Aussichten für die nächsten Tage und das kommende Wochenende derart schlecht, dass sich viele Menschen sogar die schweißtreibenden Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke zurückwünschen dürften. Nach trügerischem Sonnenschein am Vormittag wird der Südosten Bayerns am Mittwoch von einem skandinavischen Tief mit einer Schlechtwetterfront attackiert. Temperaturen um die 12-16 Grad sind zu erwarten.

Das Chiemgau, das Berchtesgadener Land und der Bayerische Wald stehen laut "dpa" bei Wettervorhersagen aktuell im Fokus: In diesen Regionen könnte es am Wochenende teils starken Dauerregen geben. Wie heftig dieser ausfällt, lässt sich noch nicht sicher prognostizieren. Der Schwerpunkt dürfte auf österreichischer und tschechischer Seite der Grenze liegen, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

"Der Niederschlagsschwerpunkt liegt demnach in allen Modellen östlich von Bayern, wie weit der Niederschlag auf den Südosten Bayerns übergreift, ist noch unsicher", teilte auch der Hochwassernachrichtendienst mit. Und weiter: "Derzeit ist frühestens ab dem Wochenende mit Hochwasser zu rechnen. In den aktuellen Vorhersagen ist die Hochwassergefahr bis Sonntag früh noch gering, daher werden bisher keine Warnungen ausgesprochen."

Unwetterartige Überschwemmungen

Franken und Schwaben bekommen nach den jetzigen Berechnungen hinsichtlich der Hochwasserbedrohung wohl mit einem dunkelblauen Auge davon. "Am Mittwoch ist es überwiegend bedeckt mit leichten Regenfällen (ca. 4 mm)", prognostiziert der fränkische Wetterexperte Stefan Ochs alias Wetterochs für Nürnberg. "Maximal werden 14-15 Grad erreicht. Der Südwestwind lebt gelegentlich in Böen frisch bis stark auf."

Auf Ober- und Niederbayern und mitunter auch die südliche Oberpfalz kommt nach "BR"-Informationen dagegen richtiges Regenwetter zu. Manche Medien prophezeien für das Wochenende gar ein Ereignis vom Kaliber der Hochwasserkatastrophe der ersten Juniwoche dieses Jahres. "all-in.de" schreibt von einer drohenden "Jahrtausendflut im Allgäu". "Momentan bieten uns die Wettermodelle Niederschlagssummen an, da wird einem einfach nur schwindelig", so ein Wetterexperte laut dem Portal.

Wettermodelle verschieben sich noch

Die 72-Stunden-Prognose für den Zeitraum von Freitagmittag bis Montagmittag zeige mit Stand Mittwochvormittag für die Region Chiemgau und Berchtesgadener Land gesammelt 100 Liter je Quadratmeter oder mehr, in der Spitze könnten es auch 130 bis 160 Liter sein, sagte der DWD-Sprecher. Allerdings liege die Wahrscheinlichkeit dafür aktuell bei zwei Wettermodellen bei 60 Prozent oder knapp darunter.

Die Wahrscheinlichkeit, dass im restlichen Alpenvorland 100 Liter innerhalb dieser drei Tage erreicht werden, liege aktuell bei 10 Prozent. 60 Liter dürften aber überschritten werden. Die Wettermodelle veränderten sich aber noch laufend. "Es sieht so aus, als würde der ganz böse Kelch an uns vorübergehen", sagte der Sprecher. Allerdings könnte starker Regen, auch wenn er in Österreich falle, durchaus Auswirkungen auf Bayern haben, etwa am Inn und an der Donau.