Söder verteidigt "Oster-Lockdown" - und will damit die Zahlen drastisch senken

Berlin - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat das geplante Herunterfahren des öffentlichen Lebens über die Ostertage als guten und notwendigen Schritt im Kampf gegen die Corona-Pandemie bezeichnet.

Am Morgen danach herrscht vielerorts große Unsicherheit, was die neuen Beschlüsse der Ministerpräsidenten-Konferenz denn nun konkret bedeuten sollen. Die etwa elfstündige Sitzung dürfte eine der längsten Bund-Länder-Konferenzen der gesamten Pandemie-Zeit gewesen sein. "Wir haben de facto den Oster-Lockdown", sagte Söder am frühen Dienstagmorgen in Berlin.

Fest steht: Am 1. und 3. April soll das öffentliche und wirtschaftliche Leben auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Lediglich am Karsamstag dürfe der "Lebensmittelhandel im engsten Sinn" öffnen, um die Versorgung sicherzustellen. Am Gründonnerstag bleiben die Supermärkte dicht. "Die Regeln werden analog zu Sonn- und Feiertagen sein", sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel. Tankstellen etwa bleiben offen, andere Geschäfte aber eben nicht. Da auch in gewöhnlichen Jahren vor Oster- wie vor Weihnachtsfeiertagen generell besonders viel los ist in Lebensmittelgeschäften, befürchten viele nun Hamsterkäufe.

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"Wir wissen, dass Corona bleischwer über dem Land liegt", sagte Söder. Man befinde sich aber jetzt in der schwierigsten Phase der Pandemie. Viele unterschätzten die aktuelle Situation. Man dürfe jetzt aber keine Fehler machen. Jetzt habe man es in der Hand, die dritte Welle schneller zu beenden als die vorherige. "Ungeduld darf nicht zu unserer Schwäche werden", mahnte der CSU-Vorsitzende. Söder sprach von schwierigen Beratungen, betonte aber: "Wir gehen heute nicht mit einem schlechten Gewissen oder einem unguten Gefühl aus der Runde." Man habe eine klare Linie und einen klaren Kurs.

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Gegen 12.30 Uhr tritt Markus Söder am Dienstag vor die Presse. Gemeinsam mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Kultusminister Michael Piazolo will er den neuen Kurs für Ostern und die Wochen danach skizzieren. Es geht, das zumindest lässt die Wahl der Minister für die Pressekonferenz vermuten, vor allem um die Themen Schule, Kita und Wirtschaft. Beobachter erwarten auch Regeln zum möglichen Urlaub in den Osterferien. Verpassen Sie nichts in unserem Live-Ticker ab 12.30 Uhr.