Eber-Hart-Festival: Seit 25 Jahren junggeblieben
8.9.2019, 17:18 UhrBeim "ältesten Festival des Landkreises" wurde wie gewohnt bis in den frühen Morgen gefeiert. Den Anfang machten die deutschsprachige Alternativ-Rockband "Scherbenstaub" und das Indie-Duo "Season", gefolgt von den harten Gitarrenriffs und dem rauen Gesang der Neunburger Veteranen von "PropellerHead", ehe um 21 Uhr die Treuchtlinger Pop-Rock-Band "Xirow" ihren Fans so richtig einheizte. Nach knapp einjähriger Bühnenabstinenz und dem Wechsel von englischen auf deutsche Texte kehrten die vier Jungs in Haag energiegeladen zurück. Die Bühnenauszeit hat sich hörbar gelohnt.
Härter wurde es am späteren Abend mit dem düsteren, progressivem Dark-Metal-Core von "Grief of Destruction" und der Death-Metal-Band "Virus41". Ab Mitternacht sorgte "Catchy Record" für Gute-Laune-Rock, ehe "Hibernation", die "vier Söhne der Stadt Weißenburg", mit ihrem Punkrock das Publikum nochmals auf Trab brachten. Herbstlich kühl begrüßte Tag zwei die Festivalgäste. Doch allen Prognosen zum Trotz blieb es trocken. "Das Wetter war schwierig, aber es hat zum Glück gehalten", so Eber-Hart-Vorsitzender Manuel Gundel zufrieden.
Den Anfang machten die Treuchtlinger Bob-Dylan-Coverband "Bob Music" und das Trio "Frostfinger" aus dem italienischen Piacenza. Es folgte das Stuttgarter Pop-Punkrock-Quartett "The Nerves", das nicht nur optisch mit Frontfrau Nina und ihrem überdimensionalen Irokesenschnitt herausstach, sondern auch musikalische Experimentierfreude mit exotischen Instrumenten wie der japanischen Flöte Shakuhachi und der asiatischen Laute Rebab verband.
Gäste aus Franken und bis nach Italien
Das Treuchtlinger Akustik-Duo "Oceanside" lud am frühen Abend zum Verweilen ein, bevor die altgedienten Herren von "Crash Kidz" mit ihrem "Pure Party Rock" die Stimmung brodeln ließen. Zur besten Bühnenzeit schloss sich das Neumarkter Trio "Filistine" an und erntete frenetische "Zugabe"-Rufe. Nach der Aschaffenburger Band "The Grand Sheep" und den Österreichern von "Ceveo" sorgte das Quintett "Seventh Seal" aus Treuchtlingens italienischer Partnerstadt Ponsacco für einen fulminanten Festival-Abschluss.
Auch wenn vor allem der Freitag recht gut besucht war, konnte das Festival mit der Besucherzahl des Vorjahrs heuer nicht mithalten – und das obwohl, oder wahrscheinlich gerade weil voriges Jahr gleichzeitig das Bayern-3-Dorffest stattfand. Denn nach dem großen Open-Air in Bubenheim habe es noch viele Besucher aufs Eber-Hart-Festival verschlagen, wo sie bis in den frühen Morgen weiter feiern konnten, blickt Eber-Hart-Chef Gundel zurück.
Dafür zeichnet sich aber eine andere positive Entwicklung ab: "Der Zeltplatz wird von Jahr zu Jahr immer voller", freut sich Gundel. Zwar gebe es noch "Luft nach oben", doch das familiäre und angenehm unkommerzielle Festival hat offenbar zunehmend auch bei Bands und Fans über die Altmühlregion hinaus einen guten Namen.
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